Allianz schüttet mehr an Aktionäre aus
Der Versicherer konnte seinen Nettogewinn im Vorjahr um ein Drittel steigern.
Die Allianz hat ein weiteres Rekordjahr hinter sich und will die Aktionäre künftig stärker an ihren Gewinnen teilhaben lassen. Das operative Ergebnis des deutschen Versicherungskonzerns stieg im abgelaufenen Jahr um sieben Prozent auf 14,7 Milliarden Euro und lag damit wie erwartet in der oberen Hälfte der Zielspanne, wie die Allianz am Freitag in München mitteilte.
Gewinntreiber war diesmal die Lebens- und Krankenversicherung, die vor allem von Bilanzierungseffekten in den USA profitierte. Die Zahlen lagen leicht über den Erwartungen der Analysten. „Die Allianz hat ihre Führungsposition als einer der robustesten globalen Versicherer und aktiven Vermögensverwalter gefestigt“, sagte Vorstandschef Oliver Bäte.
Höhere Ausschüttungsquote
Der Nettogewinn schnellte 2023 um ein Drittel auf 8,5 Mrd. Euro nach oben. Im Jahr davor hatten noch Milliardenkosten für die „Structured Alpha“-Affäre um den Verkauf von Hedgefonds in den USA die Bilanz belastet. Die Dividende steigt um 2,40 Euro auf 13,80 Euro je Aktie, weil die Allianz künftig einen größeren Teil des Gewinns an die Aktionäre ausschütten will. Ab sofort sollen 60 statt 50 Prozent des um Sondereffekte bereinigten Nettogewinns als Dividende gezahlt werden, mindestens aber so viel wie im Vorjahr. Zudem legt die Allianz ein neues, eine Milliarde Euro schweres Aktienrückkaufprogramm auf.
Leisten kann sich der Versicherungsriese diese Ausschüttungen: Die Solvenzquote ist mit 206 (201) Prozent auch nach der Dividendenausschüttung mehr als doppelt so hoch wie unbedingt notwendig. „Die disziplinierte Umsetzung der Strategie und des Kapitalmanagements untermauert unseren operativen Gewinnausblick für das Jahr 2024, unsere neue Dividendenpolitik sowie unser neues Aktienrückkaufprogramm“, sagte Bäte.
Zum Jahresende verwaltete die Allianz für Drittkunden 1,71 Billionen Euro, um 77 Mrd. Euro mehr als zwölf Monate zuvor. (ag)