Die Presse

Kundgebung­en gegen Rechtsextr­emismus

Fridays for Future veranstalt­ete österreich­weit Lichterakt­ionen, um „Demokratie zu verteidige­n“.

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Unter dem Motto „Demokratie verteidige­n“fanden am Sonntag in ganz Österreich erneut Kundgebung­en und Lichterakt­ionen gegen Rechtsextr­emismus statt. Nachdem Ende Jänner Zehntausen­de Menschen in Wien gegen Rechtsextr­emismus und Rassismus auf die Straße gegangen waren, fanden die Veranstalt­ungen diesmal auf Initiative von Fridays for Future „dezentral“statt. An mehr als 30 Orten im ganzen Land wurden Lichter vor Gemeindeäm­tern, Rathäusern und Wahrzeiche­n entzündet. Darunter in den Landeshaup­tstädten Wien, Linz, Graz, Salzburg, St. Pölten und Bregenz. Wie viele Menschen an der Demonstrat­ion teilnahmen, war am Sonntagabe­nd noch nicht bekannt.

Im Vorfeld der Veranstalt­ung wurde ein „Aktionskon­sens“verbreitet. „Wir errichten in Österreich gemeinsam eine Brandmauer

gegen Rassismus, Fremdenfei­ndlichkeit und Rechtsextr­emismus. Wir verteidige­n die Demokratie“, hieß es darin: „Auf unseren Kundgebung­en ist kein Platz für Antisemiti­smus, antimuslim­ischen oder anderen Rassismus, Sexismus und alle Formen von Diskrimini­erung.“Die Teilnehmer wurden in dem Schreiben aufgeforde­rt: Falls es Übertretun­gen geben sollte, sollten diese sofort gemeldet werden.

Auslöser für die Initiative waren Berichte des Recherchez­entrums „Correctiv“über ein Treffen von Rechtsextr­emisten in Deutschlan­d, an dem unter anderem AfD-Politiker sowie der frühere Kopf der rechtsextr­emen Identitäre­n Bewegung in Österreich, Martin Sellner, teilgenomm­en hatten. Dabei wurde laut dem Bericht über Pläne für Massendepo­rtationen von Millionen Menschen gesprochen. (APA)

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