USA: BIP wuchs etwas weniger als erwartet
Im vierten Quartal betrug das Wachstum 3,2 Prozent. Motor ist der Konsum.
Die US-Wirtschaft ist zum Jahresende hin etwas schwächer gewachsen als bislang angenommen. Im vierten Quartal stieg das Bruttoinlandsprodukt (BIP) gegenüber dem Vorquartal hochgerechnet um 3,2 Prozent, wie das Handelsministerium am Mittwoch auf Basis einer Schätzung mitteilte. Eine erste Schätzung wurde somit leicht um 0,1 Prozentpunkte nach unten korrigiert. Das Wachstum folgt auf ein kräftiges Plus von 4,9 Prozent im dritten Quartal. Im Gesamtjahr 2023 wuchs die weltweit größte Volkswirtschaft um 2,5 Prozent, nach 2,1 Prozent 2022.
Das Wirtschaftswachstum im vierten Quartal stand auf breitem Fundament: Sowohl die Konsumausgaben der privaten Haushalte als auch die Staatsausgaben und der Export der Unternehmen trugen dazu bei – die Konsumausgaben legten am Jahresende um drei Prozent zu. Inzwischen gibt es jedoch Anzeichen dafür, dass die Dynamik nachgelassen hat. Einzelhandelsumsätze, Baubeginne, Aufträge für langlebige Güter und die Produktion gingen im Jänner zurück.
Einfuhren steigen
Im Schlussquartal erhöhten sich auch die Einfuhren, die das Wachstum rechnerisch schmälern. Der Internationale Währungsfonds (IWF) erhöhte seine Wachstumsprognose für die USWirtschaft heuer von 1,5 auf 2,1 Prozent. US-Wachstumszahlen werden annualisiert, also auf das Jahr hochgerechnet. Sie geben an, wie stark die Wirtschaft wachsen würde, wenn das Tempo ein Jahr lang anhielte. In Europa wird auf diese Vorgehensweise verzichtet, weshalb die Wachstumszahlen nicht direkt miteinander vergleichbar sind. Um auf eine mit Europa vergleichbare Wachstumsrate zu kommen, müsste man die USRate durch vier teilen. (APA/ DPA-AFX/Reuters)