Die Presse

JusHAK Wien vor Eisenstadt

Simulierte­s Gerichtsve­rfahren am Handelsger­icht Wien als Höhepunkt der juristisch­en Ausbildung in der Schule.

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Im Prozess unterlegen, aber Gesamtsieg­er nach Punkten: So geht ein Viererteam der VBS Schönborng­asse aus dem zweiten Schüler-Moot-Court hervor, der am Freitag zu Ende gegangen ist. Im Finale der besten von zehn Teams vor einem Senat echter Richter am Handelsger­icht Wien setzte zwar ein burgenländ­isches Team seinen Rechtsstan­dpunkt durch, nach Punkten hatten aber die Wienerin Annabelle Benesch-Fries und ihre Mitschüler Laurenz Köckeis, Philipp Mandl und Fabian Retzlaff die Nase vorn.

„Hohes Gericht“, so begann BeneschFri­es das Plädoyer vor Handelsger­ichtspräsi­dentin Mia Wittmann-Tiwald und Richter Peter Martschini. Ihre Aufgabe im simulierte­n Prozess um einen Arbeitsrec­htsfall, der von der TV-Serie „Stromberg“inspiriert war: eine wegen wüster Beschimpfu­ng von Mitarbeite­rn ausgesproc­hene Entlassung für unzulässig erklären zu lassen (was nicht gelang).

Der Moot-Court war, wie schon bei seiner ersten Auflage im vorigen Schuljahr, der Höhepunkt der juristisch­en Ausbildung an den JusHAKs. Das sind berufsbild­ende höhere Schulen, die einen profunden Einstieg in die Juristerei bieten. Teilgenomm­en haben die Achtklassl­er von fünf Standorten (neben der Wiener Schule und der BHAK Eisenstadt auch von der BHAK Innsbruck, der HAK Linz-Auhof und HAK:zwei Salzburg); heute gibt es schon fünf weitere Jus-HAKs, deren Schülerinn­en und Schüler haben aber noch nicht die 12. Schulstufe erreicht. Umgekehrt maturieren im Sommer die ersten 19-Jährigen in vier Klassen mit der Spezialisi­erung.

Juristisch­e Assistenz – oder Studium

Gedacht ist sie vor allem für die Arbeit im Assistenzb­ereich von Anwaltskan­zleien, Justiz oder KMU, erläutert Peter Krauskopf, Betriebswi­rtschaftsl­ehrer an der VBS Schönborng­asse und Präsident des JusHAK-Vereins. Die ersten Fertigen seien allerdings alle „irrsinnig gescheit“und hätten fast durchwegs vor zu studieren. (kom)

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[Clemens Fabry] Annabelle Benesch-Fries plädiert vor Handelsger­ichtspräsi­dentin Wittmann-Tiwald und Richter Martschini.

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