Überstunden für Feller im Stangenwald
Slalom-Kristall ist für Manuel Feller nach Platz fünf in Aspen noch nicht sicher.
Linus Straßer hat seine Freude daran, Manuel Feller im Kampf um die Kristallkugel für die Slalomwertung noch ein bisschen zu ärgern. Der Tiroler Skifahrer indes wäre aus Aspen gern als designierter Titelträger heimgereist. Nach seinem fünften Platz (schlechtestes Saisonergebnis) und dem zweiten Rang des Deutschen hinter dem Schweizer Sieger Loïc Meillard hat Feller zwei Rennen vor Schluss jedoch noch beruhigende 169 Zähler Vorsprung auf seinen einzigen verbliebenen Kontrahenten.
Der Fieberbrunner, 31, erzählte nach dem Slalom von seiner angespannten Gefühlslage am Start: „Da kriegt man alle Zustände. Aber für die Skifans ist es cool, ein bisserl ein Match zu sehen.“Es sei aber ein Privileg, in so einer Situation zu sein, in Kranjska Gora und Saalbach, „es sind meine Lieblingshänge“, den größten Erfolg der Karriere ins Ziel fahren zu können.
Reichen vier Saisonsiege?
Für den Österreichischen Skiverband wäre es die erste Weltcup-Kugel bei den Männern seit 2021, als Marco Schwarz im Slalom und Vincent Kriechmayr im Super-G zuschlugen. Für Feller, der 2017 bei der WM in St. Moritz die Silbermedaille im Slalom gewann, würde es die Vollendung. In diesem Winter gewann er jedenfalls die Torläufe in Gurgl, Adelboden, Wengen und Palisades Tahoe. Reichen aber vier Siege für den großen, kleinen Pokal?
Die Entscheidung im SuperG-Weltcup der Frauen fällt definitiv erst in Saalbach-Hinterglemm. Die Steirerin Cornelia Hütter muss dafür jedoch am 22. März 69 Punkte auf die im Gesamtweltcup siegreiche und in der Disziplinenwertung führende Schweizerin Lara GutBehrami aufholen. Auch die Italienerin Federica Brignone mischt mit, sie liegt fünf Zähler hinter Hütter zurück. Sie wäre die erste Österreicherin nach Renate Götschl 2006/07, die zu Super-G-Kristall fährt.