Städtetourismus erholt sich wieder
Die Nächtigungen lagen in Wien und den Landeshauptstädten im Vorjahr bei 99 Prozent des Vor-Corona-Niveaus. Der Anstieg gegenüber 2022 betrug 27 Prozent.
Lang war der Städtetourismus das Sorgenkind der heimischen Touristiker. Während sich die Besucherzahlen in den allermeisten Urlaubsregionen Österreichs vom coronabedingten Einbruch längst erholt haben, hinkte die Stadthotellerie wegen des immer noch zurückhaltenden Kongressund Messetourismus bislang hinterher. Nun hat sich der Städtetourismus in Österreich weitgehend von der Coronapandemie erholt. Die Nächtigungen lagen in Wien und den Landeshauptstädten im Vorjahr bei 99 Prozent des Niveaus von 2019. Das berichtete die Arbeitsgemeinschaft Städtetourismus der APA. Auch der Anteil der größten Kommunen am gesamtösterreichischen Tourismus entspricht wieder dem Vorkrisenwert.
Konkret wurden 2023 in den neun Städten 25,7 Mio. Nächtigungen verzeichnet. Das bedeutet einen Zuwachs von 27 Prozent im Vergleich zum Jahr 2022. Bezogen auf 2019 lag man nur mehr ein Prozent unter den damaligen Ergebnissen. Der Anteil der Stadtnächtigungen am touristischen Gesamtaufkommen betrug 17 Prozent. Das ist laut Arge Städtetourismus exakt jener Wert, der auch 2019 errechnet wurde.
„Aufholjagd“im Jahr 2023
Etwa zwei Drittel der Stadtnächtigungen wurden 2023 in Wien gezählt. Auf den Plätzen folgten Salzburg, Innsbruck, Graz, Linz, Klagenfurt, Bregenz, St. Pölten und Eisenstadt. Den größten Sprung im Vergleich zu 2019 machte Klagenfurt. Die Zahlen wurden dort um 15 Prozent übertroffen. Zuwächse registrierten auch Innsbruck, Graz, Linz und St. Pölten. Noch unter dem Vorkrisenniveau blieben Bregenz, Eisenstadt sowie Wien und Salzburg.
„Das Vorjahr stand voll und ganz im Zeichen der Aufholjagd des Städtetourismus. Er fand in seine langjährige Rolle als Wertschöpfungsmotor, Innovationstreiber und Garant für Ganzjahresarbeitsplätze zurück“, so Wiens Tourismusdirektor, Norbert Kettner. „Städtetourismus ist ein Ganzjahresprodukt und bietet auch Ganzjahresarbeitsplätze“, betonte Kettler die Bedeutung für den Arbeitsmarkt. Vor allem internationales Publikum ist für Österreichs Städte von großer Bedeutung.