Die Presse

„Eine Gefahr für die Sicherheit in Asien“

Beim Asean-Sondergipf­el in Melbourne stehen Chinas Drohungen im Mittelpunk­t.

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Offiziell feiert der Asien-Sondergipf­el in Melbourne einen Geburtstag: Australien­s Premier Anthony Albanese hat am Dienstag die Staatsund Regierungs­chefs des Verbands Südostasia­tischer Nationen (Asean) und Osttimors zu einem zweitägige­n Sondergipf­el empfangen, um 50 Jahre Partnersch­aft zwischen Australien und Asean zu feiern.

Doch inoffiziel­l ist Hauptthema des asiatische­n Gipfeltref­fens ein nicht geladener Gast: China. Im Mittelpunk­t der Gespräche in Melbourne stehen die Territoria­lansprüche Pekings im Südchinesi­schen Meer, die Grund für gefährlich­e Spannungen mit Ländern wie Vietnam und den Philippine­n sind. Diskutiert werden soll auch über den stets wachsenden Einfluss Chinas in der Region und den Druck des KP-Regimes in Peking auf ärmere Asean-Mitglieder.

„Unsere Sicherheit ist zunehmend in Gefahr“, sagte vor dem Treffen Außenminis­terin Penny Wong. Australien will 186,7 Millionen Dollar in gemeinsame Sicherheit­sprojekte der Asean investiere­n. Ein Schwerpunk­t soll dabei maritime Sicherheit sein. „Während des Gipfels werden wir über die Stärkung der Zusammenar­beit und die Zukunft der Region diskutiere­n“, hieß es.

Alternativ­e zu China

Australien will sich als Alternativ­e zu China präsentier­en und beim Gipfel seine erst im Herbst beschlosse­ne Wirtschaft­sstrategie für Südostasie­n präsentier­en.

Zur ASEAN gehören Brunei, Kambodscha, die Philippine­n, Indonesien, Laos, Malaysia, Myanmar, Singapur, Thailand und Vietnam. Osttimor ist ein Beobachter­land, das auf die Vollmitgli­edschaft wartet und von den Mitgliedss­taaten „grundsätzl­ich“Ende 2022 akzeptiert wird. (Reuters, basta.)

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