Salzburg: Siebenkampf um das Bürgermeisteramt
Sechs Männer und eine Frau wollen in Salzburg Bürgermeister(in) werden, acht Parteien ringen am kommenden Sonntag um 40 Mandate im Gemeinderat. Ein Überblick über Köpfe und programmatische Ansagen.
Am kommenden Sonntag, dem 10. März, finden in der Stadt Salzburg – und in weiteren 119 Salzburger Gemeinden – Kommunal- und Bürgermeisterwahlen statt. Das Rennen um die Vormachtstellung in der Stadt an der Salzach war selten so spannend. Die SPÖ will sich die 2019 verloren gegangene Mehrheit zurückholen, die ÖVP ihre Position als Nummer eins verteidigen. Und mit der KPÖ plus ist ein Mitbewerber am Start, der für eine Überraschung gut ist.
Der Kandidat der Mitte
„Es geht um alles!“lautet die Botschaft von VP-Spitzenkandidat Florian Kreibich. Soll heißen: Er will eine rot-dunkelrot-grüne Allianz aus SPÖ, KPÖ plus und Grünen verhindern und positioniert sich als Kandidat, der die Mitte der Gesellschaft vertritt. Der 54jährige Jurist wurde zum Frontmann der ÖVP gekürt, nachdem Bürgermeister Harald Preuner seinen Rückzug bekannt gegeben hatte. Kreibich ist zwar schon lang in der Politik – neun Jahre im Landtag, seit 2019 im Gemeinderat. Das Bürgermeisteramt ist ihm aber nicht sicher – dazu fehlen ihm Bekanntheit und Profil. Als Gaisberg-Koordinator – ein Vermittler zwischen den Interessen auf dem beliebten Salzburger Hausberg – war er für eine Nische verantwortlich.
Nun muss der Anwalt Antworten auf die großen Probleme der Stadt finden. Er verspricht 1785 neue Wohnungen bis 2029 und will Eigentum fördern. Im Verkehr sieht er im S-Link, einer Mini-U-Bahn vom Bahnhof in den Süden der Stadt, die Zukunft. Ein attraktiver öffentlicher Verkehr und mehr Radwege sollen den Stau in der Stadt eindämmen.