Kaufhaus „Lamarr“steht zum Verkauf
Die Liegenschaft ist mit einem Pfandrecht in der Höhe von 390 Mio. Euro belastet.
Um die Pleite der Signa von René Benko wurde der Verkaufsprozess für den Rohbau des Kaufhauses „Lamarr“auf der Wiener Einkaufsstraße Mariahilfer Straße gestartet, so der Insolvenzverwalter Clemens Richter am Mittwoch. Die Baustelle steht seit Wochen still. „In der ersten Phase des Verfahrens galt es, die fortgesetzte Sicherung der Baustelle zu organisieren.“Ein Zeitplan, bis wann die mit einem Pfandrecht belastete Liegenschaft und Baustelle losgeschlagen sein soll, wurde nicht genannt. Ein möglicher Käufer ist der thailändische Projektpartner Central Group.
Käufer muss Schulden tilgen
Die „Lamarr“-Liegenschaft der Signa Retail Selection sollte planmäßig ein Hotel und Premium-Warenhaus mit öffentlichem Park auf dem Dach werden. Rohbau, Vormontage der haustechnischen Anlagen und Fördertechnik seien laut Richter fertig gestellt. Anrainer sorgen sich, dass ein Rohbau im Grätzel bleibt. Im Grundbuch gibt es Pfandrechte in der Höhe von 390 Mio. Euro. Diese liegen bei der Bank Austria (295 Mio. Euro) und der Raiffeisenlandesbank OÖ (95 Mio. Euro). Ist eine Liegenschaft pfandrechtlich belastet, muss sich der Käufer damit befassen, „weil ein Kaufpreis zuerst zur Abdeckung der grundbücherlich besicherten Verbindlichkeiten dient“, so AKVExpertin Cornelia Wesenauer. Ein Käufer muss vorhandene Schulden tilgen.
Spar-Vorstandschef Hans Reisch könnte interessiert sein. „Um das Hedy Lamarr – damals Leiner in der Mariahilfer Straße – haben wir uns schon vor dem Verkauf an Rene Benko sehr bemüht, kamen aber aber nicht zum Zug“, heißt es. Konkret sei nichts. Indes schreibt Bloomberg unter Insider-Berufung, dass die Signa Prime Selection kurz davor stehe, in München das in Bau befindliche „Romy“zu verkaufen.