Pipeline nach Deutschland wird ausgebaut
Bau des sogenannten WAGLoops soll möglichst zeitnah beginnen.
Wien. Die Bundesregierung hat am Mittwoch in ihrer Regierungssitzung den angekündigten Ausbau der Gaspipeline zwischen Deutschland und Österreich auf den Weg gebracht. Ebenso wurde im in der Ministerratssitzung verabschiedeten „Energiepaket“der Plan des Ausbaus der Stromnetze festgeschrieben. Ziel ist die Energieversorgungssicherheit und die Reduzierung der Abhängigkeit von russischem Gas.
Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) sprach von einem deutlichen Signal in Richtung Russland, dass sich Österreich unabhängiger mache. Die Pipeline könne in Zukunft auch Wasserstoff transportieren. Die notwendige Energiewende werde beschleunigt, sagte Vizekanzler Werner Kogler (Grüne).
Ein Kernprojekt ist der Ausbau der West-Austria-Gasleitung („WAG-Loop“) im Mühlviertel. Ziel des Vorhabens sei, mehr Flüssiggas (LNG) und norwegisches Gas nach Österreich zu bringen. Der Ausbau des 40 Kilometer langen Teilstücks soll eine 30-prozentige Steigerung der Importkapazität zwischen Deutschland und Österreich bringen. Ein genaues Datum für den Bau der 40 Kilometer langen Pipeline gibt es noch nicht. Aber jetzt, da das Geld zur Verfügung stehe, solle es so rasch wie möglich losgehen, so Klimaschutzministerin Leonore Gewessler (Grüne).
Beschleunigter Netzausbau
Ebenso im Paket enthalten ist das Ziel des rascheren Ausbaus der österreichischen Stromnetze. Dieser ist für die Dekarbonisierung der heimischen Wirtschaft unerlässlich. Man wolle sicherstellen, dass die Netze nicht überlastet werden, hieß es. Dazu soll das Elektrizitätswirtschaftsgesetz klare Regeln für den schnelleren Ausbau bringen.
Zudem will die Regierung den Ausbau der Erneuerbaren beschleunigen. Und sie will erreichen, dass die gesunkenen Großhandelspreise möglichst rasch an die Endkunden weitergegeben werden. Man prüfe im Energiesektor „verschärfte Instrumente der Wettbewerbskontrolle“.