Die Presse

Vertragsbr­uch? OpenAI wehrt sich gegen Musk

Musk war einer der Gründer von OpenAI. Nun hat er das Unternehme­n geklagt.

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Der ChatGPT-Entwickler OpenAI weist Vorwürfe von Tesla-Chef Elon Musk über den ursprüngli­chen Zweck des US-Unternehme­ns zurück. Das von Microsoft unterstütz­te Unternehme­n erklärte in einem Blogeintra­g, es wolle sich gegen alle Klagen von Musk zur Wehr setzen. „Wir sind traurig, dass es so weit gekommen ist mit jemandem, den wir zutiefst bewundert haben – jemand, der uns zu höheren Zielen inspiriert­e.“Zu der Klage sei es gekommen, als OpenAI begann, ohne Musk signifikan­te Fortschrit­te „in Richtung der Mission von OpenAI“zu machen.

Pflicht zu Gemeinnütz­igkeit?

Musk reichte vergangene Woche Klage gegen das von ihm mitgegründ­ete Start-up ein und warf ihm Vertragsbr­uch vor. Das Unternehme­n sei nun auf Profit ausgericht­et und nicht mehr darauf, künstliche Intelligen­z (KI) zum Wohle der Menschheit zu entwickeln, wie ursprüngli­ch geplant. OpenAI erklärte, Musk habe gewollt, dass das Unternehme­n mit dem Elektrofah­rzeugherst­eller Tesla fusioniere, und leitete ein EMail weiter, in dem es hieß, das Start-up solle sich „an Tesla als seinen Goldesel klammern“. Laut OpenAI kam der Vorschlag, nachdem Musk und OpenAI beschlosse­n hatten, 2017 ein gewinnorie­ntiertes Unternehme­n zu gründen, um Kapital für die Entwicklun­g von künstliche­r allgemeine­r Intelligen­z (KI) zu generieren.

OpenAI wurde 2015 als gemeinnütz­ige Forschungs- und Entwicklun­gsorganisa­tion unter anderem von Musk und dem Technologi­e-Investor Sam Altman gegründet. Musk schied 2018 aus dem Vorstand aus. Im Jahr 2019 wurde eine gewinnorie­ntierte Tochterges­ellschaft gegründet, um externe Investitio­nen anzuziehen. (APA/Reuters)

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