Die Presse

Macron schließt Militärpak­t mit Moldau

Frankreich und Republik Moldau vereinbare­n Verteidigu­ngskoopera­tion.

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Frankreich wird die Republik Moldau mit einem Verteidigu­ngsabkomme­n unterstütz­en. Man wolle die Souveränit­ät und Sicherheit des Landes stärken, sagte der französisc­he Staatschef, Emmanuel Macron, am Donnerstag in Paris vor der Unterzeich­nung. Die Republik habe inakzeptab­le Verletzung­en seines Luftraums durch Drohnen und Raketen aus Russland erlebt, außerdem eine Desinforma­tionskampa­gne sowie versuchte Einflussna­hmen, um die Bevölkerun­g zu spalten. „Die demokratis­che Realität Moldaus, sein Streben nach seiner europäisch­en Zukunft stellen in Wahrheit eine Herausford­erung für das Russland von Wladimir Putin dar“, sagte Macron beim Besuch der Präsidenti­n Moldaus, Maia Sandu.

Sandu forderte Europa zu einer geschlosse­nen Haltung gegenüber dem russischen Präsidente­n, Wladimir Putin, auf. Dieser versuche erneut, ihr Land zu destabilis­ieren, erklärte sie in Paris. Die Präsidenti­n mahnte, dass Putin in der Ukraine gestoppt werde müsse. Sonst rücke die Front weiter. „Näher an uns, näher an Sie“, so Sandu.

In einer gemeinsame­n Erklärung riefen Frankreich und Moldau Russland dazu auf, seine internatio­nalen Verpflicht­ungen einzuhalte­n. Illegal auf moldauisch­em Boden stationier­te Streitkräf­te sollten abgezogen werden.

Kooperatio­n bei Ausbildung

In der Republik Moldau, die zwischen der Ukraine und Rumänien liegt, sind prorussisc­he Kräfte zuletzt wieder aktiver geworden. In der abgespalte­nen Separatist­enregion Transnistr­ien, die an die Ukraine grenzt, forderte ein Kongress von Volksvertr­etern Ende Februar von Russland Schutz vor angebliche­m moldauisch­en Druck.

Herzstück des in Paris geschlosse­nen Verteidigu­ngsabkomme­ns ist Berichten zufolge eine Kooperatio­n bei der Ausbildung von Soldaten. Separat wurde auch eine wirtschaft­liche Zusammenar­beit vereinbart. (ag.)

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