Sebastian Ofner: 95.455 Dollar, aber nur ein Sieg
Die sportliche Misere schlägt sich bei Österreichs bestem Tennisspieler nicht auf das Bankkonto nieder.
Es sind frustrierende Wochen für Sebastian Ofner. Am Donnerstag hatte der Steirer beim ATP-1000Turnier von Indian Wells die nächste Enttäuschung zu verdauen. Das 2:6, 6:3, 0:6 gegen den in der Weltrangliste drei Ränge vor ihm klassierten Kroaten Borna Ćorić (ATP 35) war für Ofner bereits die fünfte Auftaktniederlage in dieser Saison und die vierte im Rahmen seiner mehrwöchigen Tour durch Nord- und Südamerika.
Diese führte den 27-Jährigen zunächst auf die Sandplätze von Córdoba, Buenos Aires und Rio de Janeiro, dann weiter nach Acapulco, wo wie in Indian Wells Hartplatztennis gespielt wird. Den Abschluss bildet ab 20. März das zweite ATP-1000-Event des Jahres in Miami.
Ein dickes Plus am Konto
Rein sportlich hätte es für Ofner kaum schlechter laufen können. Bei fünf Turnierstarts in Übersee gelang dem Schützling von Wolfgang Thiem nur ein einziger Sieg: in Acapulco gegen die mexikanische Wildcard Ernesto Escobedo, Nummer 493 der Welt. Ofner kommt erstmals in seiner Karriere in den Genuss, aufgrund seines im Vorjahr stark verbesserten Rankings derzeit bei allen Turnieren fix im Hauptbewerb zu stehen. So lassen sich die vielen Niederlagen zumindest finanziell als Erfolg verbuchen, streifte Ofner auf seiner Amerika-Tour doch beachtliche 95.455 Dollar Preisgeld (brutto) ein.
In Indian Wells etwa gab es allein für das Antreten 30.050 Dollar. Im Vorjahr, als Ofner vor allem in der ersten Saisonhälfte hauptsächlich noch auf der zweitklassigen Challenger-Tour unterwegs war, verdiente er in derselben Turnierwoche für den Finaleinzug beim Challenger in Antalya nach vier Siegen 5820 Euro. (cg)