Die Presse

Österreich gibt mehr Geld für Wasserstof­f aus

Die Fördermitt­el werden ab 2027 auf 820 Millionen Euro mehr als verdoppelt.

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Wien. Die Republik nimmt mehr Geld in die Hand, um den Aufbau einer Wasserstof­f-Wirtschaft voranzutre­iben. Ab 2027 sollen jedes Jahr Hundert Millionen Euro in die Produktion und Anwendung von Wasserstof­f fließen, sagte Finanzmini­ster Magnus Brunner (ÖVP) am Freitag. Bisher waren 40 Millionen Euro pro Jahr für die kommende Dekade vorgesehen. „Ab 2027 wird das Fördervolu­men jährlich um 60 Mio. Euro auf 100 Mio. Euro pro Jahr erhöht. Dadurch wird das Fördervolu­men um 420 Mio. auf insgesamt 820 Mio. Euro gesteigert“, rechnete der Minister vor. Für Gemeinden kommt ein eigener Förderwett­bewerb, der es zum Ziel hat, die Potenziale von Tiefengeot­hermie in der jeweiligen Energiever­sorgung auszuloten. Das entspreche­nde Wasserstof­fförderung­sgesetz ist derzeit in Begutachtu­ng und soll bis zum Sommer verabschie­det werden.

Internatio­nal erwarte man, dass die grüne Wasserstof­fWirtschaf­t etwa um 2030 herum abheben wird, sagte VerbundChe­f Michael Strugl. Österreich müsse sich rüsten, damit das Land dann die notwendige Infrastruk­tur und die nötigen Produktion­skapazität­en hat, um mitzuspiel­en. Der Verbund investiert aktuell viel Zeit und Mühe in den Aufbau von stabilen Importrout­en und einer heimischen Wasserstof­f-Produktion. Im Rahmen des Projekts „Green Ammonia Linz“plant der halbstaatl­iche Konzern etwa den Bau einer 60 Megawatt starken Elektrolys­e-Anlage, um grünes Ammoniak zu produziere­n. Hier sei die Ausweitung der Förderunge­n natürlich hilfreich. Für die notwendige Umrüstung der bestehende­n Gasleitung­en in wasserstof­ftaugliche Infrastruk­tur sei das aber nicht genug. „Hier hängt alles von der Regulatori­k ab“, so Strugl. (auer)

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