Auf dem Salzburger Land blieb ÖVP stabil
Zahlreiche Bürgermeister wurden wiedergewählt. Allerdings gab es auch überraschende Ergebnisse und einige Machtwechsel.
Der Fokus der Salzburger Gemeinderatswahl am Sonntag lag naturgemäß auf der Stadt Salzburg. Von besonderem Interesse waren aber auch Entscheidungen in den Orten. Der generelle Trend am Sonntagnachmittag: In den Landgemeinden bleibt die ÖVP stabil und hält rund 50 Prozent.
Im Lungauer Bezirkshauptort Tamsweg setzte sich Amtsinhaber Wolfgang Pfeifenberger (ÖVP) mit 60 Prozent der Stimmen durch. Bemerkenswert ist das Ergebnis in Zederhaus. Wahlgewinnerin war hier die FPÖ, die von 31,9 Prozent auf 46,6 Prozent zulegen konnte. Trotzdem behält die ÖVP die absolute Mehrheit (die SPÖ war nicht angetreten).
In Mariapfarr konnte Andreas Kaiser (ÖVP) seinen Bürgermeister-Sessel mit 62 Prozent verteidigen, die ÖVP hält weiterhin die absolute Mehrheit. In Ramingstein hat Bürgermeister Leonhard Kocher (ÖVP) sein Amt erfolgreich verteidigt.
Erfolg für Gegner von Großprojekt
In St. Margarethen (Lungau) schaffte es die Liste für St. Margarethen mit 34 Prozent der Stimmen in den Gemeinderat. Die Liste wurde von Gegnern eines Hotelprojektes gegründet. Bürgermeister ist weiterhin Johann Lüftenegger (ÖVP). In St. Andrä bei Tamsweg verteidigte Bürgermeister Heinrich Perner seine Position mit 83 Prozent. Der Langzeitbürgermeister von Dorfbeuern (Flachgau), Adolf Hinterhauser (ÖVP) bleibt Bürgermeister. Eine Stichwahl gibt es in Forstau zwischen Martina Rettensteiner (ÖVP) und Gregor Schwarz (Liste Forstau).
Einen überraschenden Machtwechsel gibt es im Gemeinderat in Lessach. Die SPÖ holte hier 52 Prozent – nachdem die ÖVP, die bei der vorigen Wahl noch auf rund 60 Prozent kam, damit mehr als 20 Prozentpunkte verlor. Bürgermeister bleibt allerdings Peter Perner – der ÖVP-Politiker hatte keinen Gegenkandidaten. Ansonst bleibt der Lungau weitgehend schwarz. In St. Margarethen erreichte Johann Lüftenegger (ÖVP) 61 Prozent.
100 Prozent für ÖVP
Ein besonderes Ergebnis fuhr die ÖVP in Fusch an der Glocknerstraße ein. Sie erreichte 100 Prozent. Dasselbe gelang der „Liste für Thomatal“, die ebenfalls auf 100 Prozent kam. In Tweng holte Franz Kaml 93,33 Prozent als ÖVP-Bürgermeister. In Weißbach bei Lofer (Pinzgau) wurde Amtsinhaber Josef Michael Hohenwarter (ÖVP) ebenso bestätigt wie in St. Andrä Heinrich Perner (ÖVP) mit rund 82 Prozent. In Dienten (Pinzgau) erreichte Klaus Portenkirchner (SPÖ) 73 Prozent.
In Mauterndorf regiert Herbert Eßl nun mit 73 Prozent weiter, in Wald (Pinzgau) Michael Obermoser mit fast 91 Prozent, in Kleinarl (Pongau) Wolfgang Viehhauser mit gut 60 Prozent. In Neukirchen am Großvenediger (Pinzgau) muss ÖVP-Spitzenkandidat Andreas Schweinberger in eine Stichwahl. Das trifft auch auf Amtsinhaber Friedrich Holztrattner in Bad Vigaun zu. (stu)