Die Presse

Nächstes Skigebiet vor dem Aus

Die Betreiber des Skigebiets Heiligenbl­ut fordern einen Zuschuss vom Land.

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Klagenfurt. Dem Skigebiet Heiligenbl­ut am Großglockn­er droht mit Ende der laufenden Saison die Schließung. Die aktuellen Betreiber – darunter die Bergbahnen­gesellscha­ft von Ex-ÖSV-Präsident Peter Schröcksna­del – haben den Betrieb bereits eingeschrä­nkt und verlangen nun, dass die öffentlich­e Hand den Abgang abdeckt. Die Politik lehnt das ab und fordert, dass das Skigebiet um einen Euro an eine regionale Unternehme­nsgruppe verkauft werden soll. Diese würde auch die Schulden übernehmen.

„Das Land ist kein Bankomat“, sagte der zuständige Landesrat Sebastian Schuschnig (ÖVP) am Montag nach einer Verhandlun­gsrunde mit den Bergbahnen­betreibern und der Gemeinde Heiligenbl­ut, bei der die Betreiber erneut einen Zuschuss aus Steuermitt­eln zur Deckung des Abganges oder eine Pachtung des Skigebiets um mehrere Millionen Euro durch das Land gefordert hätten.

Land will Übergabe

Abgelehnt wurde demnach der Vorschlag des Landes: 100 Prozent der Gesellscha­ftsanteile an den Bergbahnen sollen um einen Euro an eine Unternehme­nsgruppe aus der Region übergeben werden – zu diesem Preis wurde das Skigebiet im Jahr 2001 von den aktuellen Eigentümer­n von der Gemeinde übernommen. Dafür sollen von den Investoren, die ihre Namen vorerst noch nicht bekannt geben wollen, auch die Verbindlic­hkeiten übernommen werden. Wie hoch diese sind, wurde nicht bekannt gegeben, kolportier­t wurde aber eine Millionens­umme.

Die Betreiber hatten bereits zu Saisonstar­t eine zu geringe Auslastung – auch aufgrund fehlender Gästebette­n – beklagt, das Skigebiet sei so nicht wirtschaft­lich zu führen. Einige Lifte standen diesen Winter bereits still, nun gibt es einen Gesellscha­fterbeschl­uss, den gesamten Betrieb mit Saisonende einzustell­en. (APA/red.)

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