Signa Prime Asset soll Käufer haben
Drei Top Immos stehen vor möglichem Verkauf an die Schoeller Group.
Die deutsche Industriellenfamilie Schoeller soll Marktgerüchten zufolge die Signa Prime Asset GmbH übernehmen, zu der unter anderem das Goldene Quartier, das Hotel Park Hyatt in Wien und das Kaufhaus Tyrol in Innsbruck gehören. Dem Vernehmen nach könnte der Gläubigerausschuss der Signa Prime Selection dem Deal zustimmen.
Die deutschen Industriellen halfen René Benkos Signa Prime Selection im vergangenen Sommer mit einem Kredit von 200 Mio. Euro aus der Liquiditätsklemme und erhielten dafür Pfandrechte an der Finanzierungsgesellschaft Signa Prime Capital Invest GmbH, zu der Anteile an wertvollen Liegenschaften wie dem geplanten Luxuskaufhaus Lamarr in Wien, dem KaDeWe in Berlin und dem Elbtower-Projekt in Hamburg gehören.
Die Schoeller-Gruppe soll nun von den insgesamt 37 Interessenten für die Signa Prime Asset GmbH nicht nur den besten Preis angeboten, sondern auch das beste strukturelle Angebot gemacht haben, das heißt: Die Pfandrechte auf die Signa Prime Capital würden abgezogen, womit die Verwertung der wertvollen Liegenschaften nicht mehr blockiert wäre. Vom Sanierungsverwalter der Prime gab es auf Anfrage keine Stellungnahme zu den Gerüchten.
Weitere Forderungen
Am Montag fanden am Handelsgericht Wien die allgemeinen Prüfungstagsatzungen in den Konkursverfahren weiterer kleinerer Signa Firmen statt: Der Signa REM Transactions GmbH, der Signa Hospitality GmbH sowie der Burgenland Jagdpachtgesellschaft m.b.H.. Die
Unternehmen seien bereits konkursgerichtlich geschlossen, eine Fortführung bzw. Sanierung sei nicht angestrebt worden, teilte der KSV1870 mit. Es wurden Forderungen in Millionenhöhe angemeldet.
Bei der Signa REM Transactions brachten den Angaben zufolge bisher 22 Insolvenzgläubiger Forderungen in der Höhe von rund 4,9 Mio. Euro zur Anmeldung. Davon wurden bisher erst 557.000 Euro anerkannt.
Im Insolvenzverfahren der Burgenland Jagdpachtgesellschaft haben neun Gläubiger Forderungen in der Höhe von 566.000 Euro zur Anmeldung gebracht, wovon bis jetzt 43.000 Euro als zu Recht bestehend anerkannt wurden. Bei der Signa Hospitality wiederum haben zehn Insolvenzgläubiger Forderungen von insgesamt 610.000 Euro angemeldet. (APA)