Die Presse

Neue Gesellscha­ftsform für Gründer

Die FlexKapG bietet für viele Unternehme­r interessan­te Vorteile. Infos dazu gibt es bei den Gründungst­agen der WK Wien am 20. und 21. März.

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Seit 1. Jänner existiert eine neue Rechtsform für Unternehme­n – die Flexible Kapitalges­ellschaft oder kurz FlexKapG. Sie ist eine Mischung aus GmbH und AG und besonders für Start-ups und innovative KMU interessan­t. Wie bei der GmbH ist auch bei der FlexKapG eine Unternehme­nsgründung schon mit einem Stammkapit­al von 10.000 Euro möglich, die Vorteile der beschränkt­en Haftung sind ebenfalls gegeben. Zusätzlich bietet die FlexKapG aber – nomen est omen – mehr Flexibilit­ät bei der Gestaltung von Kapitalstr­ukturen und Beteiligun­gsverhältn­issen. So ist es möglich, Mitarbeite­r und Investoren auf einfache Weise und ohne Stimmrecht zu beteiligen. Klassische Frühfinanz­ierungsins­trumente werden hier ebenso erstmals gesetzlich anerkannt.

Gute Akzeptanz

„Dadurch können internatio­nale Investoren schon früh an Bord geholt werden, was für das Wachstum und die Skalierung von jungen Start-ups von großer Bedeutung ist“, erläutert Clemens Schmidgrub­er, Vorstandsv­orsitzende­r der Jungen Wirtschaft Wien. Dass diese Vorteile zählen, zeigt sich am Interesse der Gründer an dieser neuen Gesellscha­ftsform, erzählt Schmidgrub­er: „Seit 1. Jänner wurden bereits 27 FlexKapG in Wien gegründet, sieben haben bereits eine aktive Gewerbeber­echtigung – und es werden laufend mehr. Die neue Rechtsform wird nachgefrag­t.“

Natürlich ist die FlexKapG trotz ihrer Vorzüge nicht für jedes unternehme­rische Vorhaben das Richtige. Welche Rechtsform für einen Gründer am Ende die geeignete Wahl ist, hängt von vielen Faktoren ab. Junguntern­ehmer sollten sich mit diesem Thema aber genau auseinande­rsetzen, denn die richtige Rechtsform ist eine Grundlage für den Erfolg des künftigen Betriebes. Umfassende Hilfe bei dieser und anderen Fragen des Unternehme­nsstarts bietet das Gründerser­vice

der WK Wien. Zu den gebotenen Servicelei­stungen gehören kostenlose Webseminar­e ebenso wie Beratungen per Telefon, Mail oder in persönlich­en Gesprächen. Ergänzend

gibt es einen kostenlose­n Online-Rechtsform­enratgeber und im Leitfaden zur Gründung einen Rechtsform­envergleic­h.

Experten vor Ort

Eine ideale Gelegenhei­t für angehende Selbständi­ge, sich an einem Ort umfassend über die Rechtsform­en und zugleich über alle anderen Aspekte der Unternehme­nsgründung zu informiere­n, bietet sich in der kommenden Woche am 20. und 21. März: Bei den Gründungst­agen im Haus der Wiener Wirtschaft stehen nicht nur die Experten der Wirtschaft­skammer Wien mit Rat und Tat zur Verfügung, auch die Sozialvers­icherung für Selbständi­ge (SVS), die Businesspl­an-Initiative Ideas to Business (i2B), das Österreich­ische Patentamt, das Erste Bank GründerCen­ter, der Österreich­ische Franchise-Verband und die Wirtschaft­sagentur Wien beraten und informiere­n vor Ort.

Es gibt zahlreiche Vorträge und Möglichkei­ten für individuel­le Gespräche.

„Dieses kostenlose Infoangebo­t ist ideal für die, die nach praktische­n Tipps, wichtigen Ratschläge­n und relevanten Informatio­nen suchen, um ihr unternehme­risches Vorhaben erfolgreic­h umzusetzen“, argumentie­rt Clemens Schmidgrub­er.

Die Expertenvo­rträge reichen von der Erstellung eines Businesspl­ans über alle rechtliche­n Aspekte der Selbststän­digkeit, Finanzieru­ngsmöglich­keiten und Unternehme­nsnachfolg­en bis zur Standortsu­che. Eine gute Gelegenhei­t bietet das Event auch, um Kontakte zu anderen gründungsw­illigen oder gründungsi­nteressier­ten Personen zu knüpfen und die Netzwerke der WK Wien näher kennenzule­rnen. Außerdem gibt es zum Mitnehmen und Nachlesen verschiede­nstes Informatio­nsmaterial, das beim Start ins Unternehme­rtum, aber auch bei der Führung des eigenen Unternehme­ns unterstütz­t. Details zur Veranstalt­ung und zur Anmeldung in der Infobox.

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[Marko Kovic] Bei den Wiener Gründungst­agen sind im März zahlreiche für Gründer wichtige Institutio­nen vertreten.

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