Eklat-Video mit Niklas Hedl sorgt für Unmut
Ein drittes Derby-Video zeigt Rapids Torhüter im derben Schmähgesang zu Favoriten.
Wien. Wer gedacht hätte, der Derby-Eklat im österreichischen Fußball sei nach Videos, Urteilen, Strafen und dem darauffolgenden Maßnahmenkatalog von Rapid beendet, der wurde am Dienstag eines Besseren belehrt. Zwei Videos sorgten für die Verurteilung von sieben SCR-Spielern, nun tauchte ein drittes auf – und zwar eines, das Bilder aus dem VIP-Raum im Allianz-Stadion zeigt. Mittendrin: Torhüter Niklas Hedl.
Fünf Spieler wurden vom Senat 1 nach den Vorfällen bereits bedingt oder unbedingt gesperrt, Geschäftsführer Steffen Hofmann (Beschimpfung) und Co-Trainer Stefan Kulovits (Homophobie, Diskriminierung) bekamen einmonatige Funktionssperren. Die neue Dokumentation zeigt Hedl, der Favoriten als „größten H. . .bezirk“johlend verunglimpft. Die Aufnahme des Schmähgesanges liegt der „Presse“vor.
Hedl durfte spielen
Besonders bsrisant ist dieses Video auch deshalb, weil Hedl nach Berufung des Vereins gegen das Ersturteil doch gegen Klagenfurt im Entscheidungsspiel antreten durfte. Rapid und Peter Pacults Klub trennten sich am vergangenen Sonntag mit 1:1, womit beide Vereine in die Meistergruppe einzogen. Austria stürzte darob trotz des 2:0Sieges über WSG Tirol in das „Untere Playoff“. Das Berufungskomitee hatte die Abmilderung von Hedls Strafe dahingehend begründet, dass der 22Jährige noch „jung“und von „allen Spielern am wenigsten aktiv beteiligt gewesen“sei an dem Gegröle. Orientiert hatte man sich da lediglich an zwei Videos.
Die neue Aufnahme wurde nach der Bekanntgabe des ÖFBKaders publik, Ralf Rangnick hatte Hedl, Guido Burgstaller und Marco Grüll (beide wurden mit homophoben Gesang auffällig) eine „Nachdenkpause“verordnet. Wie reagiert nun die Liga, ergeht eine neuerliche Anzeige? Ist es die finale Aufnahme des 342. Wiener Derbys oder kommen sukzessive weitere Videos ans Tageslicht?
Rapid startet am Freitag mit einem Heimspiel gegen Lask in die Meistergruppe. (fin)