Wechselwirkung von Armut und Klimakrise
Eine neue Studie zeigt Problembereiche und Lösungsansätze auf.
Armutsbetroffene sind den Folgen der Klimakrise aufgrund ihrer eingeschränkten Handlungsoptionen stärker ausgeliefert als die Gesamtbevölkerung, die entsprechenden Probleme und Lösungsmöglichkeiten sind nun in einer Studie der Volkshilfe im Auftrag des Umweltministeriums untersucht worden.
Insgesamt wurden 100 Betroffene befragt. Dabei hat sich laut Volkshilfe-Chef Erich Fenninger die Wohnsituation als eine der größten Belastungsfaktoren gezeigt. Genannt wurden etwa das Fehlen von Schatten oder unzureichende Isolierung. Was für Armutsbetroffene an Maßnahmen notwendig sei, waren folglich vor allem Änderungen bei der Wohnsituation, die klimafitter zu gestalten sei. Das betreffe nicht nur die Innenräume, sondern auch die Wohnviertel selbst, wo der Beton dem Grün weichen sollte. Zudem brauche es Unterstützung bei Lebensmitteln und Energiekosten.
Stelle geschaffen
„Klimasozialpolitik“sei der das Gebot, sagte Sozialminister Johannes Rauch (Grüne) denn „es muss verhindert werden, dass die Klimakrise soziale Schieflagen weiter verstärkt“: Laut Klimaministerin Leonore Gewessler (Grüne) ist Unterstützung im ökologischen Sinn notwendig. Nun werde eine Koordinierungsstelle zur Bekämpfung von Energiearmut (KEA) im Klimaund Energiefonds etabliert. Sie sei keine neue Förderstelle, sondern etwa dazu da, um neue Informationsangebote zu entwerfen, um die Zielgruppe zu erreichen. Ziel sei es, die Zahl der energiearmen Haushalte zu reduzieren und der Energiearmut vorzubeugen. Zusammen mit Fachleuten soll von Energiearmut Betroffenen der Zugang zu Informationen und Unterstützungsleistungen erleichtert werden. (red./APA)