Bei Wahlniederlage droht laut Trump ein „Blutbad“
Der Ex-Präsident malt das Ende der Demokratie an die Wand. Präsident Joe Biden macht sich über seinen Rivalen lustig.
Für den Fall eines Comebacks im Weißen Haus hat Donald Trump schon einmal angekündigt, zum Diktator zu mutieren – „aber nur für einen Tag“, wie er in dem TV-Interview hinzufügte. An schrille Töne des Ex-Präsidenten ist sein Publikum längst gewöhnt, doch bei einem Auftritt in Dayton in Ohio, einem der wahlentscheidenden Bundesstaaten im sogenannten Rostgürtel, drehte Trump noch weiter auf.
„Wenn ich nicht gewählt werde, wird es ein Blutbad für das ganze Land geben“, drohte er. Und damit nicht genug. Im Fall seiner Niederlage malte er das Ende der Demokratie in den USA an die Wand. Die Wahlniederlage vor vier Jahren gegen Joe Biden hat Trump nie akzeptiert. Stattdessen hält er bis heute an der Propaganda von der „gestohlenen Wahl“fest.
In Dayton sprach Trump auch über den Sturm auf das Kapitol am 6. Jänner 2021, zwei Wochen vor seinem Auszug aus dem Weißen Haus. Hunderte Anhänger, die damals das
Kongress-Gebäude gestürmt haben, sind angeklagt, vielfach noch inhaftiert und bereits verurteilt. In der Diktion Trumps sind sie indessen „Patrioten“und „Geiseln“.
Die Vorwahlen bei Republikanern und Demokraten sind seit dem Super Tuesday Anfang März entscheiden. Vor den nächsten Vorwahlen am Dienstag in den so wichtigen Bundesstaaten Arizona, Florida, Illinois oder Ohio hat der Ex-Präsident einen neuen Tiefpunkt gesetzt.
„Ein Kandidat ist zu alt und nicht fit“
Beim Gridiron-Dinner in Washington, bei dem sich die politische und journalistische Klasse gegenseitig auf die Schaufel nimmt, punktete Joe Biden derweil mit Ironie. In Anspielung auf die Kritik an seinem Alter und seinen Fauxpas sagte der Präsident : „Ein Kandidat ist zu alt und geistig nicht fit für die Präsidentschaft. Der andere bin ich.“Selbstironisch stimmten die Gäste in den BeatlesSong ein: „When I’m Sixty-Four“. (vier)