Nvidia will mit neuem System Macht festigen
Große Unternehmen wie Microsoft, Google und Amazon planen bereits den Einsatz von „Blackwell“.
Der US-Chipkonzern Nvidia will die führende Rolle bei Technik für Anwendungen mit Künstlicher Intelligenz (KI) mit einer neuen Generation seiner Computerplattform ausbauen. Firmenchef Jensen Huang stellte das System mit dem Namen Blackwell auf der hauseigenen Entwicklerkonferenz GTC in San Jose vor. Nvidia sieht Blackwell als „Antrieb einer neuen industriellen Revolution“durch KI.
Das System sei beim Anlernen von Künstlicher Intelligenz viermal leistungsstärker als die aktuelle Generation „Grace Hopper“. Nvidias Computersysteme dominieren in Rechenzentren beim KITraining. Der Konzern will auch seine Rolle bei der Erzeugung von Inhalten mit Hilfe Künstlicher Intelligenz ausbauen. Das „Blackwell“-System sei darin 30-mal besser als „Hopper“, betonte Huang. Auch gibt es von Nvidia dafür neue Software, die über Schnittstellen auch via Cloud genutzt werden kann. Große KI-Unternehmen wie Microsoft, Google und Amazon planen bereits den Einsatz von Blackwell.
Huang zeigte sich überzeugt, dass in der Zukunft die meisten Inhalte nicht vorgefertigt aus Speichern abgerufen werden, sondern dass KI-Software sie ausgehend aus der aktuellen Situation frisch erzeugen werde. Nvidia habe das Computersystem für diese Zukunft entwickelt. Mit „Grace Hopper“hätte man zum Beispiel den Chatbot ChatGPT innerhalb von drei Monaten mit 8000 Nvidia-Chips und einem Stromverbrauch von 15 Megawatt trainieren können, mit Blackwell schaffe man das mit 2000 Chips und vier Megawatt Strom.
Nach Mathematiker benannt
Nvidias neues System ist nach dem US-Mathematiker David Blackwell benannt. Nvidia will damit auch den Einsatz sogenannter „digitaler Zwillinge“vorantreiben, in denen Unternehmen ihr gesamtes Geschäft im Computer simulieren können. Der Hype um KI hat dem Konzern an der Börse zu Höhenflügen verholfen. Die Aktie ist auf Ein-Jahressicht (Eurobasis) knapp 240 Prozent im Plus.