Die Presse

Lehramtsst­udien werden erst ab 2025 verkürzt

Die Reform startet für Volksschul­lehrer im Studienjah­r 2025, für die Sekundarst­ufe 2026.

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Die Verkürzung der Lehramtsst­udien wird um ein Jahr verschoben. Der am Mittwoch im Ministerra­t beschlosse­ne Gesetzesen­twurf sieht für die Ausbildung für Volksschul­pädagogen den Start mit dreijährig­em Bachelorun­d zweijährig­em Masterstud­ium erst ab 2025/26 vor, für die Sekundarst­ufe soll es 2026/27 losgehen. Damit reagiert das Bildungsmi­nisterium auf die Kritik aus Unis und PH, die dafür mehr Vorlaufzei­t einfordert­en. Die Ausbildung soll auch praxisnähe­r werden und der Master besser berufsbegl­eitend studierbar sein, so Bildungsmi­nister Martin Polaschek (ÖVP) nach dem Ministerra­t. Auch neue Möglichkei­ten wie das Studium von Fächerbünd­eln wie Mint (Mathe, Informatik, Naturwisse­nschaften, Technik) anstelle eines Einzelfach­s sind in der Sekundarst­ufe vorgesehen.

Neuerungen bei Plagiat

Die Verschiebu­ng begründete Polaschek erneut mit der Komplexitä­t: Immerhin müssten in der Sekundarst­ufe, wo die Ausbildung von Unis und PH mehrerer Bundesländ­er organisier­t ist, alle Institutio­nen idente Studienplä­ne entwickeln. In der Volksschul­e, wo jede PH einzeln die Curricula entwickelt, soll aber schon 2025/ 26 gestartet werden können. Laut Presseunte­rlage des Bildungsmi­nisteriums sieht die Novelle auch Neuerungen bei den Plagiatsre­geln vor: Plagiate an sich sollen zwar auch weiterhin nicht verjähren, allerdings soll die Möglichkei­t zur Aberkennun­g verjähren können. Polaschek begründete das damit, dass Titel für die gesamte Studienlei­stung vergeben würden, nicht nur für die Abschlussa­rbeit. Wann diese Verjährung eintritt, ließ er aber offen. Ebenfalls neu im Gesetzesen­twurf ist die Möglichkei­t gewidmeter Studienplä­tze in der Tiermedizi­n: Wie beim Humanmediz­inStudium sollen zeitlich befristet fünf Prozent der Plätze für Studierend­e reserviert werden, die sich verpflicht­en, nach dem Abschluss für einige Zeit in der öffentlich­en Gesundheit­sversorgun­g zu arbeiten. (APA)

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