FFG fordert Aufstockung ihrer Mittel
Forschungsförderungsagentur lehnte 22 Prozent der Anträge mangels Geld ab.
Die Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) konnte 2023 Mittel in der Höhe von knapp 1,8 Mrd. Euro bewilligen, wobei 773 Mio. Euro in die wirtschaftsnahe Forschung flossen und 992 Mio. Euro in die Infrastrukturförderung gingen.
Die FFG feiert heuer ihr 20jähriges Bestehen, über die Jahre ist ihr Aufgabenbereich gewachsen, etwa hat die FFG auch die Abwicklung des BreitbandInternetausbaus übernommen. Die Mittel der aus dem Zusammenschluss von vier Vorgängerorganisationen hervorgegangenen Agentur kommen großteils aus dem Klima- und Wirtschaftsministerium.
Seit ihrem Bestehen hat die FFG bereits 12,9 Mrd. Euro im Rahmen der Forschungsförderung vergeben. Trotz des vergleichsweise hohen Gesamtvolumens von 773 Mio. Euro bei den Förderzusagen für konkrete Projekte in der Forschung und Entwicklung (F&E) konnten 2023 bei Weitem nicht alle als unterstützungswürdig eingestuften Vorhaben berücksichtigt werden. Die Ablehnungsquote von 22 Prozent „mangels Mittel“entspricht rund 400 Projekten mit einem Gesamtvolumen von 250 Mio. Euro. Die beiden FFGGeschäftsführerinnen, Henrietta Egerth und Karin Tausz, sehen deshalb Bedarf für eine Aufstockung der Mittel.
Innovation spürt Krise
Denn die Erfahrung zeige, dass eine Förderzusage seitens der FFG oft ausschlaggebend dafür ist, dass ein Unternehmen ein Projekt überhaupt angeht. Und gerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten sei Forschungsförderung sehr wichtig, da Betriebe ihre Ausgaben für F&E im Abschwung herunterfahren. Wer aber während der Krise Innovation vorantreibt, kann sich häufig eine bessere Wettbewerbsposition sichern, wenn die Wirtschaft wieder anspringt.
31 Prozent der F&E-Fördersumme bekamen 2023 Großbetriebe zugesprochen, kleine und mittlere Unternehmen (KMU) knapp 29 Prozent. Insgesamt 465 Mio. Euro gingen an Unternehmen, der Rest großteils an Unis und andere Forschungseinrichtungen. (APA/luis)