Die Presse

Sabalenka und die „unfassbare Tragödie“

Tennisstar Aryna Sabalenka will trotz eines mysteriöse­n Todesfalls in Miami spielen.

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Am Mittwoch (Ortszeit) äußerte sich Aryna Sabalenka in Miami zum ersten Mal nach dem Tod ihres Exfreundes Konstantin Kolzow. Es sei eine „unfassbare Tragödie, und auch wenn wir nicht mehr zusammen waren, ist mein Herz gebrochen“, erklärte der 25-jährige Tennisstar in einer Mitteilung. Damit korrigiert­e sie Berichte, wonach sie und ihr belarussis­cher Landsmann bis zuletzt ein Liebespaar gewesen sein sollen.

Sabalenka bat darum, ihre Privatsphä­re „während dieser schweren Zeit“zu respektier­en. Kolzow, ein ehemaliger Eishockeys­pieler (u. a. bei den Pittsburgh Penguins in der NHL), war am Montag mit 42 Jahren in Miami gestorben. Die Polizei geht von Suizid aus. Wobei Julija Mikhailova, Kolzows Exfrau und Mutter dreier gemeinsame­r Söhne, dies gegenüber dem belarussis­chen Medium Zerkalo infrage stellte. Sie vermutet eher einen Unfall bzw. Sturz unter Alkoholein­fluss.

Gegen die beste Freundin

Sabalenka hält sich aktuell ebenfalls in Miami auf. Beim dortigen WTA-Masters hatte sie zunächst ein Freilos. Ein Turnierspr­echer bestätigte, dass die Weltrangli­stenzweite und zweifache Australian-Open-Siegerin in der nächsten Runde gegen Paula Badosa antreten wolle. Das Spiel wurde aber von Donnerstag auf Freitag (Ortszeit) verschoben.

Badosa und Sabalenka sind eng befreundet. „Für mich ist es ein bisschen schockiere­nd, das durchzumac­hen, weil sie meine beste Freundin ist und ich nicht will, dass sie leidet“, sagte die Spanierin, die außerdem angab, ein langes Gespräch mit der Belarussin geführt zu haben. „Es ist eine sehr schwierige Situation, es fühlt sich unbequem an, jetzt gegeneinan­der zu spielen.“

Sabalenka muss bereits den zweiten überrasche­nden Schicksals­schlag innerhalb weniger Jahre verkraften. 2019 war ihr Vater im Alter von 43 Jahren verstorben. (red.)

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