Strabag verwässert Deripaska-Anteil
Oleg Deripaska verschwindet aus dem Register der wirtschaftlichen Eigentümer.
Wien. Die Strabag hat die bereits im Vorjahr angekündigte Verwässerung des Anteils des russischen Oligarchen Oleg Deripaska auf unter 25 Prozent umgesetzt. Am Donnerstag wurde die dafür nötige Sachkapitalerhöhung im Firmenbuch eingetragen, wie die Strabag bekannt gab.
Der Anteil der von Deripaska kontrollierten MKAO Rasperia Trading Limited sei damit von 27,8 Prozent auf 24,1 Prozent gesunken. Damit sollen „relevante Nachteile und Risiken“für den Konzern verringert werden.
Zudem verschwindet Deripaska damit aus dem Register der wirtschaftlichen Eigentümer der Strabag. Die für die Verwässerung nötigen 15.621.982 jungen Aktien sollen am 26. März ausgegeben werden.
Die Sachkapitalerhöhung ist nur einer von mehreren notwendigen Schritten, um die Verwässerung des Deripaska-Anteils zu ermöglichen. Ebenfalls notwendig ist es, dass die Gesellschaft ihre gebundenen Rücklagen über eine Kapitalberichtigung in das Grundkapital überführt und eine
Kapitalherabsetzung zur teilweisen Einstellung in nicht gebundene Rücklagen durchführt.
Ausschüttung geplant
Als nächster Schritt folgt eine weitere Kapitalherabsetzung, bei der der restliche Teil der gebundenen Rücklagen erneut herabgesetzt wird, wobei eine Ausschüttung an die Aktionäre geplant ist. Diese sollen die Wahl zwischen einer Ausschüttung in bar oder in Form von neuen Aktien haben.
Zur Auszahlung der Bar-Ausschüttung ließ die Strabag am Donnerstag wissen, dass für die Aktionäre, die sich gegen eine Ausschüttung in neuen Aktien entschieden haben, nun eine Ausschüttung von 9,05 Euro je Aktie erfolge. Ab dem 26. März bis zum 10. April könnten Aktionäre ihr Wertrecht diesbezüglich geltend machen. Die Ausschüttung werde unverzinst ausbezahlt, so die Strabag.
Von den Anlegern wurde der Schritt gut aufgenommen. Die Strabag-Aktie steigerte sich am Donnerstagnachmittag um 3,5 Prozent. (APA)