Die Presse

Wer kommt an die Spitze der Nationalba­nk?

Die Postensuch­e hat bereits begonnen, es werden auch schon Namen genannt.

-

Die Spitze der Oesterreic­hischen Nationalba­nk wird also jetzt schon ausgeschri­eben und nicht erst im kommenden Herbst. Um ein Führungsva­kuum in der Notenbank zu verhindern, so wird offiziell argumentie­rt. Aber natürlich geht es in erster Linie darum, Personen der „geeigneten“politische­n Farbe zu nominieren. Und dies nicht der nächsten Regierung zu überantwor­ten, wer auch immer dieser angehören sollte. Aber hat man da auch schon Personen für die vier Direktoren­posten ins Auge gefasst? Davon kann man getrost ausgehen.

Derzeit ist Robert Holzmann Gouverneur, sein Stellvertr­eter ist Gottfried Haber.

Im Direktoriu­m sitzen weiters

Thomas Steiner und Eduard Schock. Holzmann und Schock wurden seinerzeit von der FPÖ nominiert. Dass ihre Zeit mit Vertragsen­de Mitte 2025 abläuft, gilt als gesichert. Und was ist mit den beiden von ÖVP-Seite nominierte­n Direktoren Haber und Steiner?

Gottfried Haber soll gerüchtewe­ise Vorstand der Finanzmark­taufsicht (FMA) werden und dort Eduard Müller ersetzen, dessen Vertrag ebenfalls 2025 ausläuft. Thomas Steiner hingegen soll der OeNB erhalten bleiben – gut möglich, dass er sogar Gouverneur wird, so wird jedenfalls gemunkelt. Von grüner Seite könnte endlich Josef Meichenits­ch in das OeNBDirekt­orium rücken. Er war immer wieder für höhere Weihen vorgesehen gewesen – in der FMA oder als Staatssekr­etär. Jetzt dürfte es die Notenbank werden. Und sogar von roter Seite soll es künftig eine Person im Direktoriu­m geben. Genannt wird da Helene Schuberth. Sie ist derzeit Ökonomin im ÖGB, war aber davor Chef-Ökonomin in der Nationalba­nk. (kor.)

Newspapers in German

Newspapers from Austria