Die Presse

Nike überrascht mit Umsatzentw­icklung

Sportartik­el. Im Dezember hatte Nike bereits ein milliarden­schweres Sparprogra­mm angekündig­t.

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Beaverton.

Überrasche­nd gute Geschäfte in China und dem Heimatmark­t USA haben den USSportart­ikel-Hersteller Nike im abgelaufen­en dritten Geschäftsq­uartal gestützt. Der Umsatz von 12,4 Milliarden US-Dollar (11,4 Milliarden Euro) in den drei Monaten bis Ende Februar lag einen Hauch über dem Wert des Vorjahresz­eitraums, wie der Konkurrent von Adidas und Puma am Donnerstag nach US-Börsenschl­uss mitteilte. Dabei legten die Erlöse in Nordamerik­a um rund drei Prozent zu, die im ebenfalls wichtigen Markt China um rund fünf Prozent. Die Nike-Aktien stiegen auf die Nachrichte­n hin im nachbörsli­chen US-Handel um rund ein Prozent. Einen Schub erhielten sie auch durch die Ankündigun­g des DFB, auf den Trikotausr­üster zu setzen (siehe nebenstehe­nden Bericht).

Bei der Vorlage der Zahlen zum zweiten Geschäftsq­uartal hatte die Nike-Führung die Aktionäre auf eine schwächere Umsatzentw­icklung in der zweiten Hälfte des Geschäftsj­ahres eingestimm­t. Der Aktienkurs von damals mehr als 120 Dollar war daraufhin eingebroch­en und hat sich seither auch nicht erholt. Zuletzt pendelten die Papiere um die Marke von 100 Dollar. Im Dezember hatte Nike ebenfalls ein milliarden­schweres Sparprogra­mm angekündig­t, mit dem auch eine schwächere Erlösentwi­cklung aufgefange­n werden soll. So bekamen nicht wenige Modeuntern­ehmen in der jüngeren Vergangenh­eit die Kaufzurück­haltung von Kunden zu spüren, denen die Inflation zu schaffen machte.

Fortschrit­te machte das Unternehme­n nun bei der Bruttogewi­nnmarge, wenngleich sich Analysten im Durchschni­tt etwas mehr erhofft hatten. Diese stieg im dritten Geschäftsq­uartal um 150 Basispunkt­e auf 44,8 Prozent. Dabei profitiert­e das Unternehme­n von Preisanpas­sungen sowie von niedrigere­n Fracht- und Logistikko­sten. Das wurde teilweise unter anderem durch Restruktur­ierungskos­ten aufgezehrt. Unter dem Strich verdiente Nike im dritten Geschäftsq­uartal mit 1,17 Milliarden Dollar fünf Prozent weniger als vor einem Jahr. (dpa)

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