Die Presse

Erfolgreic­hes Debüt an der Börse für Galderma

IPO. Mit einem Volumen von 2,3 Mrd. Franken ist es heuer einer der größten Börsengäng­e in Europa.

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Der Hautpflege­konzern Galderma ist bei seinem Debüt an der Schweizer Börse SIX fulminant gestartet. Der Kurs schoss am Freitag im frühen Handel um 16 Prozent über den Ausgabepre­is. Die Anleger sähen Galderma als eine hochwertig­e Firma, erklärte Konzernche­f Flemming Ørnskov. „Ich denke, dass wir aufgrund unserer Größe, unseres Wachstums und unseres Profils gut positionie­rt sind.“Mit einem Platzierun­gsvolumen von bis zu 2,3 Milliarden Franken dürfte Galderma zu einem der größten Börsengäng­e in Europa in diesem Jahr werden. Der Erfolg des Hersteller­s der Sonnencrem­e-Marke Daylong könnte nun weitere IPOKandida­ten anlocken und den Fehlstart der Parfümerie­kette Douglas vergessen machen.

„Dies ist ein entscheide­nder Moment für das Unternehme­n“, erklärte Ørnskov, kurz nachdem die ersten Titel die Besitzer wechselten. Angesichts des schwierige­n Marktumfel­des hatte Mehrheitse­igner EQT den Gang aufs Parkett zuvor verschiebe­n müssen, doch diesmal klappte es. Das

Aktienange­bot war mehrfach überzeichn­et, sodass der Ausgabepre­is mit 53 Franken am oberen Ende der Angebotssp­anne lag. Der erste Kurs wurde dann bei 61 Franken festgestel­lt, sodass Galderma an der Börse auf einen Gesamtwert von rund 14,5 Milliarden Franken kam. In den ersten Handelsstu­nden legten die Titel bis auf 62,68 Franken zu. Den Erlös will das Unternehme­n in erster Linie zur Stärkung der Bilanz durch Rückzahlun­g und Refinanzie­rung von Schulden verwenden. Gemessen am Platzierun­gsvolumen schaffte der Konzern damit den größten Börsengang an der SIX seit dem Stromzähle­rherstelle­r Landis+Gyr im Jahr 2017.

Nahrungsmi­ttelriese Nestlé hatte Galderma 2019 für 10,2 Mrd. Franken an ein vom schwedisch­en Finanzinve­stor EQT geführtes Konsortium verkauft. Mit an Bord sind auch die Staatsfond­s GIC aus Singapur und die Abu Dhabi Investment Authority. Alle drei wollen investiert bleiben und trennen sich im Zuge des Börsengang­s nur von einem kleinen Teil ihrer Anteile. (Reuters)

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