945 Migranten auf Lampedusa gelandet
Am Wochenende trafen auf der süditalienischen Insel 21 Boote ein.
Die süditalienische Mittelmeerinsel Lampedusa ist erneut mit starken Migrationsbewegungen konfrontiert. 21 Boote mit insgesamt 945 Migranten an Bord trafen seit Samstag früh auf der Insel ein. Die Boote waren von Sfax und Zarzis in Tunesien und von Sabratha und Tajoura in Libyen aus gestartet, wie die italienischen Behörden berichteten. An Bord befanden sich Menschen aus Bangladesch, Ägypten, Pakistan, Syrien, Cote d‘Ivoire, Gambia, Guinea, Mali, Niger und Senegal.
Die eingetroffenen Migranten wurden im Hotspot der Insel untergebracht, in dem sich am Sonntag 1.335 Personen aufhielten. Einige von ihnen sollen im Laufe des Sonntags nach Sizilien gebracht werden. 44 Personen, darunter elf Frauen und drei Minderjährige, wurden in der Nacht auf Samstag vor der Küste von Lampedusa gerettet, nachdem ihr Boot gesunken war.
Die tunesische Küstenwache hat indes 28 Versuche irregulärer Migration vereitelt, indem sie vor der Küste der Region Sfax 1178 Personen aufgegriffen hat, die sich an Bord mehrerer Boote befanden. Die meisten Menschen stammten aus Ländern südlich der Sahara, mit Ausnahme von 18 Tunesiern, wie die Direktion der Nationalgarde von Tunis nach Angaben der italienischen Nachrichtenagentur ANSA mitteilte. Im Rahmen der Rettungsaktionen wurden auch zwei Leichen geborgen. Die Nationalgarde in Sfax nahm außerdem neun Personen fest, denen vorgeworfen wird, in Menschenhandel verwickelt zu sein. 15 Metallboote, 25 Bootsmotoren und eine große Menge Treibstoff wurden beschlagnahmt.
Trotz der hohen Ankunftszahl am Wochenende weist der Trend in die entgegengesetzte Richtung: 9479 Menschen sind seit Anfang 2024 nach Seefahrten über das Mittelmeer in Süditalien eingetroffen. Im Vergleichszeitraum 2023 waren es noch 20.364 gewesen, teilte das Innenministerium mit.