Frauen sind weder besser noch schlechter
„Die alte weiße Frau ist noch ein Tabu“, GK von Sophia Fritz, 18.3.
Im Gegensatz zu Frau Fritz habe ich keine Angst, „es“auszusprechen: Ja, auch Frauen üben Gewalt aus.
• Reißerische Begriffe („toxisch männlich/weiblich“) dienen nur dazu, Verhaltensweisen, die nicht ins eigene Weltbild passen, zu diskreditieren/stigmatisieren.
• „Alte weiße Männer/Frauen“: Machtmissbrauch wird unabhängig von Hautfarbe/Geschlecht/Alter ausgeübt.
• Ich, trotz „weiblich“, bin unparteiisch: Frauen sind weder besser noch schlechter! Und sind mir von Natur aus nicht automatisch wohlgesonnen. Ich wurde dazu erzogen, nicht zu generalisieren, sondern Menschen/Situationen individuell zu beurteilen.
• Dass ich als Frau eine „OpferIdentität“haben und mich hinter dieser verstecken könnte (= schuldloses Hascherl), gegen diese unqualifizierte, verallgemeinernde Annahme verwahre ich mich!
• Emanzipation (Männer/Frauen) ist nicht nur die Angleichung der weiblichen Privilegien (welche?) an die der Männer (welche?), sondern das Einfordern von „Respekt“(= dem Umgang miteinander auf Augenhöhe).
• Weder kann noch will ich jeden Menschen lieben oder jedem vertrauen! Ich kann jedoch jedem Menschen respektvoll entgegentreten und diesen Respekt auch von der Gegenseite (unabhängig vom Geschlecht) erwarten/einfordern.
• Selbstverständlich werden unpassende Gruppierungen „toxisch weiblich“ebenso für ihre Zwecke vereinnahmen, wie sie es bereits mit dem Ausdruck „woke“gemacht haben. Und dies ungeachtet der Selbstgeißelung der Frauen.
• Die Angst vor Feminismus schwindet: Ohne gemeinsame Ziele sind Frauen „ungefährlich“.
• Selbstreflexion als „Herausforderung“und „Mutprobe“zu bezeichnen, empfinde ich als überzogen.
Mein Leserbrief bezieht sich auf die 50% (ca.) der Weltbevölkerung, die mit einer Gebärmutter geboren wurden = biologisch „Frau“. „Binär“oder „woke“oder ... sind per Definition ein- oder ausgeschlossen. Gabriele Broser, 1040 Wien