Das „Sunshine-Double“
Carlos Alcaraz will in Miami den Spuren von Novak Djoković folgen. Andy Murray schied verletzt aus.
Nur elf Könnern der Tenniselite ist es gelungen, das „Sunshine Double“aus Siegen bei den Turnieren in Indian Wells und Miami zu feiern. Roger Federer, Novak Djoković, Pete Sampras, Andre Agassi, Jim Courier, Michael Chang und Marcelo Ríos waren es bei den Männern. Bei den Frauen ist es ein Quartett: Iga Świątek, Victoria Azarenka, Steffi Graf und Kim Clijsters. Der „King“dieser Kunststücke ist Djoković mit gleich vier Doubles. 2024 schickt sich der Spanier Carlos Alcaraz an, dieses zu landen.
Nach einem 6:2, 6:4 in der dritten Runde über Gaël Monfils darf er jedenfalls weiter davon träumen. Mit dem immer noch sehr beweglichen Monfils, 37, hatte der 20-Jährige allerdings auch so seine Mühe. Dazu mit Zuschauern, obschon im positiven Sinn: Fußballstar Neymar, Miami-Heat-Forward Jimmy Butler und Juan Martín del Potro schauten dem WeltranglistenZweiten zu. „Es ist ein bisschen schwer, fokussiert zu bleiben, wenn dir solche Legenden zuschauen“, gestand er später.
Während andere feiern, wurde es um Andy Murray still. Der 36jährige Schotte verletzte sich schwer, zog sich bei der 7:5-, 5:7-, 6:7-Niederlage gegen den Tschechen Tomáš Macháč mehrere Bänderrisse im Knöchel zu und wird für längere Zeit ausfallen. Damit häuften sich schlagartig Spekulationen, dass damit sein vorzeitiges Karriereende endgültig besiegelt sei. Dass er trotz dieser im Finish der Partie erlittenen Verletzung unter extrem großen Schmerzen fertig spielte, dokumentiert seinen einzigartigen Ehrgeiz.
Vorderes Sprunggelenkband und Fersenbeinband seien in Mitleidenschaft gezogen worden, erklärte Murray, der einen Spezialisten aufsuchen werde. „Natürlich ist das ein harter Schlag, und ich werde für längere Zeit ausfallen. Aber ich werde mit einer Hüfte und ohne Knöchelbänder zurückkommen, wenn die Zeit reif ist“, gluckste er. Bei einer wie von Murray beschriebenen Verletzung liegt die Zwangspause bei sechs Wochen, orakelt der „Guardian“. (DPA/fin)