Die EM ist für Österreich ein gutes Geschäft
Kosten für EM-Quartier und Spielerprämien sind hoch, die Uefa überweist aber Millionen.
Wien. Die EM-Teilnahme im Sommer in Deutschland hat für den ÖFB im Jahr der Umsetzung seines großen Infrastrukturprojektes einen angenehmen Einmaleffekt bei den Finanzen. Von der EM 2021 blieb dem Fußball-Bund ein Plus im siebenstelligen Euro-Bereich. Der Bau des etwas mehr als 70 Millionen Euro teuren Trainingszentrums in Wien-Aspern ist davon zwar nicht abhängig. Der ÖFB-Anteil von knapp 24 Mio. Euro lässt die Rücklagen aber auf ein Minimum schmelzen.
2023 hat der ÖFB trotz hoher Kollektivvertragsabschlüsse, Inflation und gestiegener Reisekosten des Teams einen Überschuss erwirtschaftet, kolportiert im hohen sechsstelligen Bereich. 2024 wird Österreichs größter Sportverband durch die EM-Preisgelder einen neuen Rekordwert erreichen.
9,25 Millionen € Antrittsprämie
Die Uefa hat ihre Preisgelder gegenüber 2021 nicht verändert: Die Antrittsprämie beträgt 9,25 Mio. Euro, jeder Sieg bringt eine Million, jedes Remis eine halbe und der Aufstieg ins Achtelfinale weitere 1,5 Millionen. Wesentlichster Kostenblock neben externem Personal, Transport- und Logistikkosten sowie Erfolgsprämien für die Spieler ist das Quartier. Das ÖFB-Team residiert im Schlosshotel Berlin im Stadtteil Grunewald.
Die Entscheidung fiel nach der Gruppenauslosung mit zwei Partien in Berlin kurzfristig, nachdem sich eine individuelle Buchung außerhalb des Uefa-Kataloges im Vorfeld zerschlagen hatte. Im Weimarer Spa & GolfResort war man jedenfalls nur sehr kurz besorgt, dann bestätigte der englische Verband seine EM-Buchung für das komplette Resort über den Zeitraum eines Monats.
Nun tagte auch der Mannschaftsrat, bestehend aus David Alaba, Marko Arnautović, Marcel Sabitzer und Konrad Laimer, am Montag in Wien. Es ging um die Höhe der EM-Prämien für die Spieler, es war ein erster Austausch ohne Einigung. (red.)