Russland baut Kooperation mit Kim Jong-un aus
Moskau verstärkt Zusammenarbeit mit Nordkorea sowie mit Burma und Mali.
Russland treibt den Ausbau der Beziehungen zu international weitgehend isolierten Staaten voran. Sergej Naryschin, der Chef des russischen Auslandsgeheimdiensts SWR, habe in den vergangenen Tagen Nordkorea besucht. Dabei sei es um eine Vertiefung der bilateralen Zusammenarbeit gegangen. Nordkoreas staatliche Nachrichtenagentur KCNA berichtete, die Gespräche hätten zum Ziel gehabt, gegen die „ständig zunehmenden Spionage- und Verschwörungsversuche der feindlichen Kräfte“vorzugehen.
Wladimir Putin hat die Zusammenarbeit mit dem abgeschotteten und mit UN-Sanktionen belegten Nordkorea im Zuge des Ukraine-Kriegs verstärkt. Der Westen vermutet, dass Nordkorea Artillerie-Munition und Raketen für den UkraineKrieg an Russland liefert.
Der russische Präsident will überdies die Kontakte zur Militärregierung im südostasiatischen Burma (Myanmar) stärken. Die Streitkräfte beider Seiten planen laut der staatlichen russischen Nachrichtenagentur RIA Nowosti heuer mehr als 50 gemeinsame militärische Kooperationsmaßnahmen.
Engagement im Sahel
Erst am Mittwoch hatte Putin nach Angaben des Kreml mit Malis Militärmachthaber Assimi Goïta telefoniert. Beide hätten vereinbart, engere Beziehungen zwischen Russland und dem westafrikanischen Land zu knüpfen. Man wolle die Beziehungen in den Bereichen Terrorismusbekämpfung, Landwirtschaft, Energie und Bergbau intensivieren. Goita habe sich bei Putin für kostenlose russische Lieferungen von Weizen, Dünger und Treibstoff bedankt. Mali hat sich nach den Militärputschen von 2020 und 2021 vom Westen abgewendet und ist zu einem der engsten Verbündeten Russlands in Afrika geworden. Die russische Söldnertruppe Wagner ist dort im Einsatz, um islamistische Rebellen in dem Land in der Sahelzone zu bekämpfen. (Reuters)