Auf Spuren der Rekordmeister
Streifzug. Rapids 32 Meistertitel gelten als Innbegriff für einen österreichischen Rekordmeister. In anderen Sportarten gibt es zum Teil sogar erfolgreichere Teams.
Wien. Teamsport hat in Österreich große Tradition, der Kampf um Rekorde hält an. Eine Auswahl der erfolgreichsten Vertreter des Landes.
Das bittere Viertelfinal-Aus gegen den Eishockey-Erzrivalen ist vergessen. Ein Jahr nach der verlorenen Serie gegen Villach steht der Klagenfurter AC wieder im Finale um die österreichische Meisterschaft. Das Selbstvertrauen für die Jagd auf den 33. Titel – den ersten seit 2021 – ist für den Rekordmeister nach einem 4:0 in der „Best-of-seven“-Serie gegen HC Pustertal jedenfalls groß. „In den beiden bisherigen Playoff-Runden haben wir uns nicht übermäßig stark an unsere Gegner angepasst, sondern immer versucht, unseren Spielstil durchzusetzen“, betonte KAC-Headcoach Kirk Furey. Der kommende Gegner wird noch ermittelt.
Österreichs erfolgreichstes Frauen-Team auf dem Eis sind die SKN Sabres St. Pölten mit 18 Staatsmeistertiteln, wobei all diese bis zur Saison 2021/22 noch als Wiener Verein eingefahren wurden.
Wie der KAC hat auch Rapid im Fußball bisher 32 Meistertitel eingefahren. Die „Mission 33“ist allerdings ein Unterfangen, dem die Wiener seit 2008 erfolglos hinterherlaufen. Im Fan-Lager vom Erzrivalen Austria ist gilt im übrigen der eigene Klub (mit 24 Titeln) als Rekordhalter. Immerhin stammen 16 Trophäen von Rapid aus einer Zeit, in der ausschließlich Wiener Klubs um die Nummer-eins-Stellung im Land gekämpft haben.
Unumstritten, wenngleich geteilt, ist die Bestmarke bei den Frauen. Sowohl USC Landhaus Wien als auch SV Neulengbach setzten sich zwölf Mal die Krone auf.
Im Handball ist Bregenz in historischer Hinsicht das Maß aller Dinge. Zwischen 2000/01 und 2009/10 schlossen die Vorarlberger nur einmal eine Saison nicht auf Platz eins ab, die damals errungenen neun Titel sind nach wie vor unerreicht.
Noch beeindruckender: Die One-Team-Show bei den Frauen. Nicht weniger als 45 Mal war Hypo Niederösterreich in der Endabrechnung bisher unschlagbar. Aktuell führen die Niederösterreicherinnen die Tabelle erneut mit großem Vorsprung an. Im Volleyball ist Österreichs Rekordmeiste derzeit ohne Chance auf die Fortführung seiner glorreichen Vergangenheit. Das hotVolleys Volleyballteam spielt in der zweiten Liga, ist mit 18 Titeln (der letzte 2008) aber weiterhin unerreicht.
Wie jene insgesamt 46 Meisterschaftserfolge bei den Frauen, für die sich zwar zwei Teams verantwortlich zeigen, die im Grunde jedoch eine gemeinsame Geschichte haben. Der immer noch in der ersten Liga aktive Verein Sokol/Post SV ist ein Ableger von Sokol Wien.
Im Basketball ist es wohl nur eine Frage der Zeit, bis Rekordmeister UBSC Wien abgelöst wird. 1982 holte der Verein seinen letzten Titel, inzwischen wurde er aufgelöst.
Die Dukes Klosterneuburg, die aktuell die Tabelle der Platzierungsrunde anführen, waren bisher zehn Mal erfolgreich.
Im historischen Kontext hat die Dominanz im heimischen Hockey hat einen Namen: SV Arminen. Rechnet man die Staatsmeistertitel der Männer und Frauen dieses Vereins (am Feld und in der Halle) zusammen, gab es nicht weniger als 91 Triumphe zu bejubeln. Mit 67 Erfolgen folgt AHTC, beide Wiener Vereine liefern sich bis heute erbitterte Titelkämpfe.
Die Sache im American Football war in der jüngeren Vergangenheit bis vor wenigen Jahren klar: Entweder die Vienna Vikings oder die Raiders Tirol holten den Titel. Seitdem beide Teams ihre bestbesetzte Auswahl seit der Saison 2022 allerdings in der European League of Football antreten lassen, sind in der heimischen Liga andere Teams am Zug (zuletzt jubelten die Danube Dragons zweimal in Folge). Dennoch halten die Vikings mit 15 Titeln immer noch den Rekord. Ob bald auch die zweite Garde zuschlägt?
Auch im Baseball gibt Wien den Ton an. Mit 15 Titeln sind die Vienna Metrostars hier der heimische Rekordmeister. Aktueller Champion sind jedoch die Diving Ducks, die den Titel nach Wiener Neustadt holten.