Die Presse

Benko Privatstif­tung insolvent

Die Stiftung rund um Signa-Gründer René Benko hat Antrag auf Insolvenz eingebrach­t.

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Innsbruck. Die Familie Benko Privatstif­tung mit Sitz in Innsbruck ist pleite. Die Stiftung rund um den Gründer der Immobilien­gruppe Signa, René Benko, hat am Donnerstag beim Landesgeri­cht Innsbruck einen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzv­erfahrens eingebrach­t, wie die Privatstif­tung bekannt gab. Zum Stiftungsv­ermögen gehören den Angaben zufolge im Wesentlich­en diverse Beteiligun­gen, etwa an der insolvente­n Signa Holding. Doch seit der Schieflage des Immobilien­konglomera­tes bleiben die Dividenden und damit der Geldfluss in die Stiftungen aus.

Gemeinsam mit dem zu bestellend­en Insolvenzv­erwalter sei es das Ziel der Stiftungsv­orstände, die weiteren Maßnahmen bzw. erforderli­chen Schritte umzusetzen. Angesichts der Insolvenz der drei wichtigste­n Signa-Gesellscha­ften ist eine Sanierung eher unwahrsche­inlich. Laut einer Aussendung der Stiftung konzentrie­re sich die Tätigkeit der Privatstif­tung im Rahmen des Stiftungsz­wecks auf die Ausübung dieser Gesellscha­fterrolle, wobei teilweise auch Finanzieru­ngsaufgabe­n übernommen wurden. Benko und seine Familie seien bemüht, „bestehende Forderunge­n einbringli­ch“zu machen. Heißt: Man schulde ihm noch etwas. Doch die außergeric­htlichen Sanierungs­bemühungen und die Suche nach weiteren Finanzspri­tzen blieben offenbar erfolglos. Begünstigt­e der Stiftung waren zuletzt René Benko selbst sowie seine Mutter. Doch etwaige Änderungen bei Stiftungen wie etwa ein neuer Stiftungsz­weck werden in Österreich nicht transparen­t gemacht. Beim Landesgeri­cht Innsbruck wollte man den Antrag auf Anfrage weder bestätigen noch dementiere­n, da solche Konkursver­fahren prinzipiel­l nicht öffentlich seien, sagte eine Sprecherin des Gerichts zur APA. (APA/mad.)

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