Zugausfälle: Situation weiter angespannt
Der Notfahrplan ist beendet, aber Pendler müssen weiter mit Einschränkungen rechnen.
Der Mittwochmorgen begann für Pendler auf der Weststrecke so, wie Arbeitstage Anfang dieses Jahres häufig begonnen hatten: mit einem Zugausfall.
„Cancelled“steht auf der Anzeigetafel der S50 in Richtung Westbahnhof. Ein Zug, der dort um 9.03 Uhr hätte ankommen sollten, fährt nicht. Grund dafür war eine Fahrzeugstörung, heißt es von den ÖBB. So wie diese immer wieder vorkommen. Ansonsten habe es aber keine gröberen Probleme gegeben, seit die ÖBB nach Ostern wieder zum Regelbetrieb zurückgekehrt sind. Weitestgehend. Denn manche Einschränkungen bleiben.
Der seit 12. Februar ausgedünnte Notfahrplan wurde beendet. Seit 2. April sollen wieder alle im ursprünglichen Fahrplan vorgesehenen Züge der Linie S3 fahren, damit fährt die Linie wieder im 15-Minuten-Takt. Das Angebot der R40 (zwischen Wien Heiligenstadt und St. Andrä-Wördern mit Halt in Klosterneuburg, Höflein und Kritzendorf ) bleibt aber leicht reduziert: Statt der geplanten 116 fahren nur 108 Züge täglich. Pendler können alternativ auf die halbstündlich fahrende S40 ausweichen.
Kürzere Züge, weniger Platz
Denn die Situation bei den ÖBB bleibt angespannt. In der Ostregion sind nun zwar wieder mehr Zuggarnituren unterwegs, weil vier frei gewordene Nahverkehrszüge aus Tirol geliefert wurden und dank „massiver Anstrengungen in den Werkstätten“Fahrzeuge flottgemacht wurden. Aber eine vollständige Rückkehr zum Normalbetrieb wird auch in den kommenden Monaten nicht möglich sein. Die Linie R40 wird voraussichtlich bis Jahresende im reduzierten Fahrplan unterwegs sein. Außerdem kommt es zu „Einfachführung“: Es sind also statt zusammengehängter Zuggarnituren nur einfache Garnituren unterwegs, damit fahren die Züge zwar laut Fahrplan, das Platzangebot im Zug ist damit aber deutlich reduziert. (cim)