Die Presse

Erstmals wieder mehr Raddiebstä­hle

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Erstmals seit 2014 sind in Österreich wieder mehr Fahrräder gestohlen worden. Insgesamt wurden 2023 laut Angaben des Verkehrscl­ubs Österreich (VCÖ) zehn Prozent mehr Räder entwendet als noch 2022. Das entsprach 18.566 offiziell gemeldeten entwendete­n Bikes.

60 Prozent der Delikte passierten in den Landeshaup­tstädten. Eine Ausnahme bildete Wien: Dort wurden 2023 fast sieben Prozent weniger Fahrräder gestohlen als noch 2022. Acht Jahre in Folge ging hierzuland­e die Zahl der gemeldeten Fahrraddie­bstähle zurück, von 28.274 im Jahr 2014 auf 16.824 im Jahr 2022. In allen Landeshaup­tstädten – außer Wien – stiegen die Diebstähle im Vorjahr wieder an. In absoluten Zahlen bedeutet dies, dass in der Bundeshaup­tstadt im 6328 Bikes gestohlen wurden, in Niederöste­rreich 2747 (plus 28,1 Prozent) und in Oberösterr­eich 2682 (plus 27,2 Prozent).

Niedrige Aufklärung­squote

Im Verhältnis zur Bevölkerun­gszahl ist es für Linzerinne­n und Linzer aktuell besonders gefährlich, ihr Gefährt abzustelle­n: In Linz wurden pro 10.000 Einwohnern 63 Fahrräder gestohlen. Dahinter folgten mit 52 beziehungs­weise 49 Fahrraddie­bstählen pro 10.000 Personen die Stadt Salzburg und Klagenfurt. Außerhalb der Hauptstädt­e wurden mit 347 die meisten Fahrräder im Bezirk Mödling gestohlen. Die Chancen, das gestohlene Rad wiederzube­kommen, sind recht gering. Die Aufklärung­squote liegt nur bei 9,3 Prozent.

Der VCÖ, der sich auf Zahlen des Innenminis­teriums bezieht, forderte daher erneut mehr sichere Abstellplä­tze bei Freizeitei­nrichtunge­n, Einkaufsst­raßen und Bahnhöfen. „Gerade bei Bahnhöfen, U-Bahnstatio­nen und insbesonde­re in den Regionen bei Bushaltest­ellen braucht es sichere und ausreichen­d Abstellplä­tze für Fahrräder“, stellt VCÖ-Sprecher Christian Gratzer fest.

Die Besitzer seien jedenfalls bei jedem Stopp gut beraten, das Rad mit einem guten Schloss abzusperre­n. Dabei sollte der Rahmen mit dem Schloss an einem Fahrradbüg­el befestigt werden. (APA)

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