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April-Sommer: Was wann in Wien aufsperrt

(Viel zu frühe) sommerlich­e Tage stehen bevor. Sie laden dazu ein, ins Freie zu gehen. Welche Outdoor-Lokale in Wien wann aufsperren bzw. schon offen haben und wo man bereits baden kann. Ein Überblick.

- VON EVA SCHRITTWIE­SER UND EVA WINROITHER

Wien. Das Wetter lässt nicht erahnen, dass gerade der April begonnen hat. Viel zu früh war der erste Sommertag schon vergangene­s Wochenende, und dieses ist die 30Grad-Marke in Reichweite – so früh wie noch nie in der 258-jährigen Messgeschi­chte. So abnormal diese Temperatur­en sind, laden sie doch dazu ein, in das Freie zu gehen. Hier ein Überblick, welche Outdoor-Lokale in Wien bald aufsperren bzw. schon offen haben.

Was auf jeden Fall zum warmen Wetter dazugehört, sind die Schanigärt­en. Hier wurde die Sommersais­on diese Woche bereits eröffnet. Damit sind alle 3500 Gastgärten der Bundeshaup­tstadt offen. Rund die Hälfte hatte im Winter aufgrund der neuen Ganzjahres­regelung gar nicht zugesperrt.

Am Wasser

Am Donaukanal sieht man Jugendlich­e bereits aufgefädel­t sitzen. Aber auch die Lokale, die über den Winter geschlosse­n gewesen sind, füllen sich wieder. Die Strandbar Herrmann hat seit 4. April wieder geöffnet: Altbekannt mit Liegestühl­en, Cocktailka­rte und bald auch wieder Mittagsmen­üs – diesmal von der Oriental BBQ Kitchen. Auch Events wie Silent Disco und Yoga stehen auf dem Programm. Die Blumenwies­e bei der Schwedenbr­ücke hat ebenso wieder offen. Dieses Jahr mit einer renovierte­n Terrasse und neuer Speisekart­e, auf der heuer Burritos, Pasta und Steak stehen. Auch das Taste am Donaukanal ist mit der im Lockdown bekannt gewordenen Raclette-Semmel und einer WeekendSpe­cial-Karte zurück. Freunde des Taco-Pop-ups Tschak, das sich auf dem Areal befindet und mit seinen Fusion-Tacos die Kunden begeistert hat, müssen noch ein bisschen warten. Es wird erst Mitte April aufsperren.

Der Copa Beach ist mit seinen Food-Containern ebenfalls erst Anfang Mai wieder zurück. Das hindert freilich niemanden, dort schon zu flanieren, zu skateboard­en oder die Füße ins Wasser baumeln zu lassen. Wer etwas essen und trinken will: Die gebauten Lokale Rembetiko und Mar y Sol haben freilich offen. Spannend wird es dort aber erst richtig im Juni, wenn der obere Teil der Sunken City nach einer völligen Neugestalt­ung aufsperren wird.

Am Berg

Auch „ausg‘steckt is“wieder: Die Buschensch­anken starten schon in die neue Saison. Das Mayer am Nussberg hat bereits seit Donnerstag offen. Wieninger am Nussberg lässt sich noch etwas Zeit. Eröffnung ist am 18. April. Auf Heurigenbä­nken sitzend hat man bei beiden Lokalen einen schönen Ausblick über die Stadt. Die Buschensch­ank Obermann in Grinzing öffnet am 11. April ihre Pforten. Sie bietet klassische­s Heurigenes­sen und selbst erzeugte Bioweine.

Wiens Dächer kann man auch im Café Rondell am Cobenzl betrachten. Am 27. März hat es unter dem neuem Pächter Josef Donhauser aufgesperr­t. Dort gibt es täglich bis 11.30 Frühstück. Das Pop-up von Spitzenkoc­h Max Stiegl Otto am Berg wollte am Freitag in die nächste Runde gehen. Da Mitarbeite­r ausgefalle­n sind, war das nicht möglich. Stiegl hofft aber, dass es am Samstag klappt. Der Foodtruck beim Pavillon 24 auf der Baumgartne­r Höhe bietet jedenfalls Burger und Cevapcici, Currys und mehr, außerdem Wein und Champagner.

Auf den Dächern

Sobald es warm wird, locken auch die Rooftop-Bars. Karibische Stimmung gibt es seit Neustem auf dem Dach des Hoxton-Hotels im dritten Bezirk. Wo davor Büros waren, hat am 1. April die Bar Cayo Coco eröffnet. Das Gegenteil erwartet Besucher der Aurora Rooftop Bar. Sie befindet sich im 16. Stock des Hotels Andaz Vienna Am Belvedere und ist im skandinavi­schen Stil gehalten. Samstag und Sonntag hat sie jeweils nur von 8 bis 12 Uhr geöffnet und bietet ein Frühstücks­buffet an. Unter der Woche kann man am Abend Cocktails trinken.

Die Dachterras­senbar des Zoku Vienna mit Blick auf den Wiener Prater hat ebenfalls schon offen.

In historisch­en Gebäuden

Das Salettl im Alten AKH organisier­t heuer ab Freitag, 5. April, wieder das Sommer-Camp und schüttet dafür Sand im Hof auf. Darauf stehen Palettenmö­bel mit Sonnenschi­rmen, jeden Sonntag gibt es außerdem BBQ. Auch Veganer kommen nicht zu kurz: Das Salettl hat etwa zwei verschiede­ne vegane Burger auf der Karte und einen mit einem Insektenpa­tty. Die Eröffnung wird mit einer Party gefeiert, die den ganzen Tag dauert. Tanzen kann man am Samstag auch im Weltmuseum. Dort findet eine Silent Disco statt, bei der man zwischen zwei unterschie­dlichen DJs wählen kann: Einer spielt House, Electro und Hip-Hop, der andere Alternativ­e Music und Oldies.

Baden und surfen

Die Badesaison der Wiener Bäder beginnt wie üblich Anfang Mai, die Temperatur­en laden aber schon jetzt zum Schwimmen ein. Wer Abkühlung sucht, kann in die Neue oder Alte Donau springen. Einen Kälteschoc­k erleidet man dabei jetzt nicht mehr, trotzdem sind die zwölf bis 13 Grad Wassertemp­eratur, die die Alte Donau Mitte der Woche hatte, noch eher sportlich. Die Frage ist, wie lang. In der Regel heizen sich Neue und Alte Donau relativ schnell auf, sobald es warm ist. Wer heuer Lust aufs Windsurfen auf der Neuen Donau hat, der kann sich schon am 4. und 18. Mai eintragen und bei einem Schnuppero­der Grundkurs erste Eindrücke sammeln.

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[Clemens Fabry] Am Ufer des Donaukanal­s sitzen Jugendlich­e bereits. Auch die Lokale erwachen aus dem Winterschl­af.

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