Weniger Handel
Börse Wien. Die Umsätze waren im ersten Quartal rückläufig, der Leitindex ATX lag im Plus.
Wien. Der Krieg in die Ukraine, die in Österreich vergleichsweise hohe Inflation und auch die nach wie vor hohen Zinsen haben der Wiener Börse im ersten Quartal einen Einbruch der Handelsaktivitäten beschert. Diese beliefen sich zwischen Jänner und März 2024 auf 14,3 Mrd. Euro, was einem Rückgang von 16,4 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum entspricht.
Als die besten drei Handelstage erwiesen sich in den ersten drei Monaten der 15. März mit einem Umsatz von rund 813 Mio. Euro, gefolgt vom 29. Februar (517,8 Mio. Euro) und dem 31. Jänner mit 342 Mio. Euro. Zu den meistgehandelten Aktien zählten im ersten Quartal die Erste Group (2,44 Mrd. Euro), OMV (1,97 Mrd. Euro) und der Verbund mit 1,41 Mrd. Euro, teilte die Börse in der Vorwoche mit.
Die Aktie der Erste lag zum Ende des ersten Quartals nur leicht im Plus, jene des Verbunds büßte ein Fünftel ein, die Papiere der OMV schafften einen Anstieg um gerade einmal zwei Prozent. Für den Leitindex ATX ging es im ersten Quartal um exakt 2,94 Prozent nach oben. Er entwickelte sich damit besser als die drei genannten Papiere. Bezieht man die Dividenden ein (ATX TR), machte der Anstieg 3,35 Prozent aus.
Rekord bei Anleihen
Auf Rekordniveau befand sich indes das Anleihen-Listing. Die Wiener Börse konnte hier im ersten Quartal mit 3000 Neunotierungen den historisch besten Jahresstart verbuchen. Schon im vergangenen Jahr gab es an der Wiener Börse so viele Neunotierungen wie noch nie. Seit Anfang März dieses Jahres sind auch österreichische Bundesanleihen ganztägig in Wien handelbar, was die Papiere vor allem für heimische Privatanleger und Privatanlegerinnen attraktiver machen soll.
Die Wiener Börse betreut eigenen Angaben zufolge 900 aktive Anleihen-Emittenten aus 37 Ländern. (red.)