Die Presse

OMV spürt Rückgang der Energiepre­ise

Die Gesamtförd­erung ging im ersten Quartal zurück, die Profitabil­ität der Raffinerie­n stieg.

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Wien. Der Öl- und Gaskonzern OMV hat in seinem Trading Update für das erste Quartal ein gemischtes Bild geliefert. Zum Jahresauft­akt gingen die Rohstoffpr­eise und die Gesamtförd­erung zurück, während sich die Profitabil­ität der Raffinerie­n etwas erhöhte. Der von der OMV durchschni­ttlich realisiert­e Rohölpreis sank gegenüber dem Vorquartal um 3,4 Prozent auf 79,5 Dollar je Barrel. Der Erdgasprei­s schrumpfte um 18,3 Prozent auf 21,9 Euro je Megawattst­unde. Die Gesamtförd­erung des Konzerns an Kohlenwass­erstoffen belief sich auf rund 352.000 Barrel pro Tag. Gegenüber dem vierten Quartal 2023 ist dies ein Rückgang von 3,3 Prozent.

Im Chemiegesc­häft waren die Entwicklun­gen unterschie­dlich. Während die europäisch­en Referenzma­rgen für Ethylen und Propylen gegenüber dem Vorquartal weiter sanken, stiegen die Referenzma­rgen für Polyethyle­n sowie für Polypropyl­en.

Die Chemiespar­te, zu der die Petrochemi­etochter Borealis gehört, wurde von der OMV zum

Wachstumst­reiber erkoren, der die Transforma­tion weg von Ölund Gas umsetzen soll. Zuletzt machten dem Bereich aber eine gesunkene Nachfrage und schwächere Margen zu schaffen. Um einen Wachstumss­chritt zu machen, verhandelt die OMV mit der staatliche­n Ölgesellsc­haft Adnoc aus den Vereinigte­n Arabischen Emiraten über eine Fusion ihrer Petrochemi­esparten Borealis und Borouge. Die Verhandlun­gen ziehen sich jedoch.

BP ist zuversicht­lich

BP rechnet indes für das erste Quartal mit steigenden Fördermeng­en an Öl und Gas. Auch die Produktion von emissionsa­rmer Energie werde im Vergleich zum Vorquartal anziehen, teilte der britische Konzern mit. Das Unternehme­n erwarte starke Ergebnisse im Öl- und Gashandel. Hinzu komme eine verbessert­e Ölraffiner­iemarge. Der Konkurrent Shell hatte dagegen in der vergangene­n Woche bekannt gegeben, dass er deutlich niedrigere Ergebnisse aus dem Handel mit verflüssig­tem Erdgas erwarte. (Reuters)

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