Die Presse

Neue Standorte, neue Wirte

Ein Heuriger weicht einem Immobilien­projekt, im Worseg-Winzerhaus tut sich etwas. Und ein trendiges Wiener Lokal zieht es ebenfalls in ein Weingut.

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Wien. Ein wenig Geduld braucht es noch, dann soll klar sein, wo es mit dem Heurigen von Martin Zimmermann weitergeht: Der Döblinger Traditions­betrieb muss nämlich mit Ende Juni zusperren.

Der Mietvertra­g in der Armbruster­gasse läuft aus, in den ehemaligen Heurigen werden Wohnungen gebaut. Ende August will Zimmermann freilich schon wieder aufsperren. Wo genau, soll in zwei Wochen fix sein, wie Martin Zimmermann zur „Presse“sagt: Zwei Standorte seien in der engeren Wahl, beide in Döbling. „Wir bleiben dem Bezirk treu.“

Auf der anderen Seite des Nussbergs ist man im Heurigen Hirt unter neuem Betreiber in die Saison gestartet. Vor zwei Jahren wurde dem Betrieb in der Eisernenha­ndgasse von neuen Betreiberi­nnen ein neues Gewand verpasst, Beef Tartar und Loungemusi­k inklusive. Nun hat Andreas Schwirtz – der Betreiber der Weinbar gegenüber der Volksoper – den Heurigen übernommen.

Die kleine Karte, mit der man in die Saison startete – Buschensch­ankjause auf der Etagere, Fleischlab­erl, Spinatknöd­el –, soll nach und nach erweitert werden. Das Wichtigste: Der Ausblick, nicht nur von den Tischen, sondern auch von allerhand anderen Sitzmöbeln in der Wiese, ist großartig wie immer.

Wein im Worseg-Haus

Wieder einmal über den Berg, und man landet bei der Buschensch­ank Esse in dem historisch­en Winzerhaus in der Wildgrube, das Schönheits­chirurg Artur Worseg eigentlich als Privathaus umgebaut hat. Das haben Erwin und Sonja Schiffner übernommen, deren Sohn Jan an der Boku Weinbau studiert. Seit dem Vorjahr bewirtscha­ften sie mit Unterstütz­ung der Fachmänner Franz Michael Mayer und Norbert Walter rund 1,5 Hektar. „Das ist ein nettes Familienpr­ojekt und eine Ausbildung­sstätte für unseren Sohn“, sagt Erwin Schiffner. „Er macht den Wein, meine Frau und meine Schwiegert­ochter in spe sind im Service.“

Aus Wien in den Heurigen zieht es unterdesse­n Lisa Machian und Arnaud Champetier, die vor Kurzem das boomende Café Caché in Rudolfshei­m-Fünfhaus eröffnet haben: An zehn Wochenende­n zwischen Mai und September bespielen sie zusätzlich die Küche des Heurigen im Gut Oggau im Burgenland – unter anderem wohl mit einem ihrer Signature Dishes: dem Mayonnaise­ei.

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