Austria: Gelingt noch ein Happy End?
Die Saison könnte für die Wiener doch noch dringend benötigte Mehreinnahmen bereithalten. Sturm Graz macht indes das Meisterrennen wieder spannend.
Langsam darf die Wiener Austria mit dem sportlichen Maximum liebäugeln, das diese erneut schwierige Saison aus violetter Sicht noch bereithält. Nach einem hochverdienten 1:0-Sieg beim ersten Verfolger WAC liegt man in der Qualifikationsgruppe klar voran und kommt damit in Griffweite eines Startplatzes im EuropacupPlay-off der Bundesliga.
Eine mögliche Europacup-Teilnahme, es winkt die zweite Qualifikationsrunde zur Uefa Conference League, wäre ein nicht unwesentliches Zubrot im Kampf gegen den eigenen Schuldenberg. „Selbstverständlich wäre der internationale Bewerb für uns wunderbar und würde die Budgets vergrößern“, erklärte Austrias Finanzvorstand, Harald Zagiczek.
Nach der positiven Lizenzentscheidung der Liga für 2024/25, wenn auch mit Auflagen (Budget mit aktualisierten Zahlen, monatliche Berichte über die wirtschaftliche Situation) soll nun auch sportlich der Schwung mitgenommen werden. Die Wiener liegen sechs Runden vor Schluss viereinhalb Zähler (wegen der Vorreihung bei Punktegleichheit) vor dem WAC. Zudem waren sie in Wolfsberg die klar bessere Mannschaft – auch wenn sie es verabsäumten, das Spiel früher zu entscheiden. „Ich hoffe, dass es etwas Positives bewirkt“, meinte Trainer Michael Wimmer nach dem überzeugenden Auftritt im Lavanttal. „Wir neigen dazu, Stimmungen mitzunehmen.“
Titelkandidat Sturm
In der Meistergruppe nutzte Sturm Graz seine Chance und schloss zu Tabellenführer Salzburg auf. Nach dem 1:3 des Serienmeisters beim Lask feierten die Grazer einen 3:1Sieg in Hartberg, sie halten nun bei gleich vielen Punkten wie der Bundesliga-Titelverteidiger und liegen nur wegen der schlechteren Bilanz im direkten Duell auf Platz zwei hinter Salzburg.
Alexander Prass (9.), Otar Kiteishvili per Foulelfmeter (63.) und Jon Gorenc Stankovič (90.) schossen die Elf von Christian Ilzer im Steirer-Derby zum Sieg. Die 5000 Zuschauer in der ausverkauften Profertil-Arena sahen bei sommerlichen 30 Grad eine immer besser werdende Partie. Beide Teams gingen ein forsches Tempo, wirklich Hochkarätiges in Tornähe ließ allerdings bis auf die zweite Halbzeit auf sich warten.
Mit dem Auswärtssieg hat Sturm sechs Runden vor Saisonende den Kampf um den Meistertitel noch einmal eröffnet. Bei den Grazern beginnen nun die „Rapid-Wochen“, inklusive Cupfinale warten bis 1. Mai drei Duelle mit den Hütteldorfern, der Anfang wird am Freitag in Graz gemacht. (red.)