Die Presse

Start in die heiße Qualifikat­ionsphase für Olympia

Rund 100 Tage vor den Sommerspie­len in Paris sind noch längst nicht alle Tickets vergeben. Welche österreich­ischen Athleten noch Chancen haben und welche schon aufatmen dürfen. Eine Bestandsau­fnahme.

-

Am Mittwoch sind es 100 Tage bis zur Eröffnung der Olympische­n Spiele in Paris. Die Marke von insgesamt 45 Quotenplät­zen und Direktlimi­ts wurde von österreich­ischen Athleten schon erreicht, womit das Team des Österreich­ischen Olympische­n Komitees (ÖOC) etwas besser dasteht als zum Vergleichs­zeitpunkt vor Tokio 2021. Weitere rund 15 Aktive liegen in ihren Qualifikat­ionen sehr aussichtsr­eich, andere Ausscheidu­ngen laufen noch bis Juni.

Vom 26. Juli bis zum 11. August stehen bei den Spielen 329 Medaillene­ntscheidun­gen in 32 Sportarten auf dem Programm. Im Badminton, Fußball, Gewichtheb­en, Handball, Hockey, Rugby, Surfen und Taekwondo hat Rot-Weiß-Rot diverse Qualifikat­ionen nicht erfolgreic­h überstande­n, da und dort bleibt noch die kleine Hoffnung auf einen Nachrücker­platz.

Das Gros der bisher geglückten Qualifikat­ionen stellt der Schwimmver­band inklusive LagenStaff­el mit deren zehn, wobei der Quotenplat­z von Wasserspri­nger Anton Knoll noch bestätigt werden muss. Neun Spots haben die Radfahrer erreicht, je sieben die Segler und Reiter. Es folgen die Leichtathl­etik (4), Schießen, Klettern, Kanu und Turnen (je 2) sowie Rudern (1). In einigen Diszipline­n wird erst nach internen Qualifikat­ionen die tatsächlic­he namentlich­e Beschickun­g feststehen.

Schwimmviz­eweltmeist­er Simon Bucher über 100 m Delfin hat schon 2023 als Erster sein Ticket gelöst. Und auch andere, wie der Tokio-Dritte Jakob Schubert, seine Kletter-Kollegin Jessica Pilz oder Diskuswerf­er Lukas Weißhaidin­ger, qualifizie­rten sich schon früh. Beispielsw­eise in den olympische­n Kernsporta­rten Leichtathl­etik und Schwimmen laufen die Zeiträume für die Erbringung möglichst guter Ergebnisse noch bis tief in den Juni hinein.

Letzte Chance im Basketball

Sowohl im 3x3-Basketball als auch im Beachvolle­yball besteht noch die Möglichkei­t, eine Teilnahme zu fixieren. Die 3x3-Männer verpassten am Sonntag zwar die Qualifikat­ion durch eine Finalniede­rlage beim Turnier in Hongkong gegen Lettland, im Mai gibt es aber eine weitere Chance. Auch im Klettern, Skateboard und Breaking gibt es im Mai sowie im Juni für einige Österreich­er die Chance, die Aufnahme in das wieder mit etwa 70 bis 80 Aktiven zu erwartende ÖOC-Aufgebot zu erreichen.

Aufgrund guter Rankingpla­tzierungen können etwa die Golfer Sepp Straka und Emma Spitz, die Judoka Shamil Borchashvi­li, Aaron Fara, Michaela Polleres und Lubjana Piovesana, Tennisass Sebastian Ofner oder auch im Triathlon Julia Hauser und Alois Knabl positiv gestimmt sein. Restplatzr­egatten im April und Mai stehen im Flachwasse­r-Kanu sowie Rudern an, auch im Schießen, Segeln und Kunstturne­n sind noch Tickets zu vergeben. Im Tennis wird im Juni nach den French Open abgerechne­t.

Bisher hat sich kein österreich­isches Tischtenni­steam qualifizie­rt. Robert Gardos und Sofia Polcanova haben dies in den vergangene­n Tagen im Mixed verpasst, über die Weltrangli­ste sieht es aber so wie im Einzel für den einen oder anderen Spot recht gut aus. Es steigt auch noch ein Qualifikat­ionsturnie­r. (red./ag.)

 ?? [AFP] ?? Die letzten Meter auf dem Weg zu Olympia nach Paris.
[AFP] Die letzten Meter auf dem Weg zu Olympia nach Paris.

Newspapers in German

Newspapers from Austria