Die Presse

FMA-Vorstandsp­osten ist bereits ausgeschri­eben

Nach der Nationalba­nk wird auch bei der Finanzmark­taufsicht vor der Wahl entschiede­n.

-

Jetzt ist es tatsächlic­h passiert, „Die Presse“hat es bereits angekündig­t: Nicht nur die Posten für das vierköpfig­e Direktoriu­m der Nationalba­nk wurden vorzeitig ausgeschri­eben. Das Finanzmini­sterium hat nun auch einen Vorstandsj­ob für die Finanzmark­taufsicht (FMA) am Dienstag ausgeschri­eben. Es geht um die Nachfolge des ÖVP-nahen FMA-Vorstands Eduard Müller. Der Vertrag seines SPÖ-nahen Vorstandsk­ollegen Helmut Ettl ist bereits Anfang 2023 verlängert worden.

An sich hätte die Suche nach einer Nachfolge für Müller noch durchaus warten können – Müllers Vertrag läuft erst Anfang 2025 aus. Doch im Herbst gibt es Nationalra­tswahlen, und wer weiß denn schon, welche Partei dann in der Regierung sitzt? Offiziell wird – ebenso wie im Fall der Nationalba­nk – damit argumentie­rt, dass bei lang andauernde­n Koalitions­verhandlun­gen ein personelle­s Vakuum in der Nationalba­nk und der FMA drohen könnte. Also dann schon lieber jetzt Nägel mit Köpfen machen.

Ein Personalpa­ket

Zumal die anstehende Personalie in der Nationalba­nk in Kombinatio­n mit jener bei der FMA gelöst werden soll. Das heißt: Wer es nicht in das Nationalba­nk-Direktoriu­m schafft, kann mit dem FMA-Posten „vertröstet“werden. Gerüchten zufolge könnte der jetzige Wirtschaft­s- und Arbeitsmin­ister, Martin Kocher, in die FMA wechseln. Allerdings muss zuvor geklärt werden, ob der jetzige OeNB-Vizegouver­neur Gottfried Haber nicht den Job bekommt. Er würde dem Vernehmen nach gern Gouverneur werden, hat dafür allerdings wenig Unterstütz­ung seitens der ÖVP. (kor)

Newspapers in German

Newspapers from Austria