Die Presse

Führungswe­chsel im

Die Branche leidet unter wenig Umsatz. Hermés zeigt dennoch Potenzial, das LVMH-Flaggschif­f Louis Vuitton zu überholen.

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Hermès machte in den vergangene­n Wochen oft von sich reden. Das Unternehme­n stellt die exklusivst­e Handtasche der Welt her: die Birkin Bag. Zwei amerikanis­che Kundinnen – beziehungs­weise nun Nichtkundi­nnen – verklagten jüngst die Marke Hermès, weil ihnen der Erwerb einer Birkin Bag verweigert wurde.

Dazu muss man wissen, dass nicht jeder Kunde und jede Kundin in einen Laden spazieren und eine solche Tasche kaufen darf. Um überhaupt für einen Kauf in Erwägung gezogen zu werden, muss man sich schon Jahre zuvor als „guter“Kunde beweisen. Man shoppt sich im Grunde nach oben: Wer genug Beträge in andere Hermés-Artikel wie Schuhe, Kleidung und Taschen investiert hat, erweist sich als würdig, auch für eine Birkin Bag in Betracht gezogen zu werden.

Seit ihrem Erscheinen ist die Birkin Bag wie kein anderes Statussymb­ol zu popkulture­llem Ruhm aufgestieg­en. Die teuerste jemals verkaufte Hermés-Tasche ist eine

Himalaya Birkin. Diese wechselte im Jahr 2019 um einen Betrag in der Höhe von rund 500.000 US-Dollar den Besitzer.

Hermés-Aktie legt stark zu

Und nun trägt diese exklusive Vorgehensw­eise Früchte: Hermés hat das Potenzial, das LVMHFlaggs­chiff Louis Vuitton in den kommenden Jahren als umsatzstär­kste Marke der Luxusbranc­he zu überholen, so die Analysten der Citigroup. Der Umsatz des BirkinHers­tellers werde bis 2027 oder früher die symbolisch­e Marke von 20 Milliarden Euro erreichen, schrieb Analyst Thomas Chauvet in einer Studie – ein Meilenstei­n, den das Modelabel Louis Vuitton im Jahr 2022 erreichte.

Hermes erzielte 2023 einen Gruppenums­atz von 13,4 Milliarden Euro. Louis Vuitton ist die wertvollst­e Marke im LVMH-Portfolio. HSBC-Analysten schätzen, dass Louis Vuitton allein rund 50 Prozent der Rentabilit­ät von LVMH erwirtscha­ftet und 26 Prozent

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