Duda hofiert Donald Trump in New York
Polens Präsident war der Letzte im Politiker-Reigen, der den Ex-Präsidenten traf.
Andrzej Duda war zu einer UNO-Sitzung in New York, und da traf es sich, dass auch Donald Trump gerade wegen seines Gerichtsverfahrens in seiner Heimatstadt weilte. Also vereinbarte der polnische Präsident ein Abendessen mit dem Ex-Präsidenten im Trump Tower, was in Warschau bei Premier Donald Tusk Irritationen hervorrief. Immerhin hatten Duda und Tusk heuer in seltener Einmütigkeit eine gemeinsame Visite bei US-Präsident Joe Biden im Weißen Haus absolviert.
Duda bezeichnet sich als ein Freund Trumps. Die beiden diskutierten eine Erhöhung des Verteidigungsetats für NatoMitglieder auf drei Prozent des BIP. Als Geste der Verbundenheit kündigte der national-konservative Präsident einmal sogar an, eine polnische Nato-Basis nach Trump zu benennen. Trump revanchierte sich mit dem Bekenntnis: „Wir stehen voll hinter Polen.“Was indes Tusk angesichts Trumps Haltung im Ukraine-Krieg anzweifelt. Ein Sieg Trumps bei der USWahl „wäre für die Sicherheit Polens und Europas sowie für die Zukunft der Nato ungünstig“, schrieb er auf der Plattform X.
Enge Bande mit Orbán
Zuletzt hatte auch David Cameron dem früheren US-Präsidenten in seiner Residenz in Florida einen Besuch abgestattet, um ihn von der Notwendigkeit der US-Hilfe für die Ukraine zu überzeugen. Bis dato haben die Republikaner die Unterstützung aus Washington blockiert, am Wochenende wollen sie sich gegen den Widerstand der Hardliner in der Fraktion im Repräsentantenhaus eine Zustimmung abringen. Der erste im Besucherreigen in Mar-a-Lago war im März allerdings Viktor Orbán, der Trump als „Friedenspräsidenten“pries: „Machen Sie Amerika wieder großartig.“Trump stärkt aber nicht nur seine Beziehungen zu Ostund Mitteleuropa, sondern auch zum Nahen Osten. Er telefonierte mit dem König von Bahrain und zuvor mit Mohammed bin Salman, dem saudischen Kronprinzen – alles andere als ein Biden-Freund. (vier)