Die Presse

Fünf Stunden Venedig: Papst zwischen Gottesdien­st und Biennale im Gefängnis

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Papst Franziskus hat bei seinem Besuch in Venedig auf die vielen Probleme aufmerksam gemacht, mit denen die Stadt zu kämpfen hat. „Wir bewundern ihre bezaubernd­e Schönheit, aber wir sind auch besorgt über die vielen Probleme, die sie bedrohen: der Klimawande­l, der sich auf die Gewässer der Lagune und auf die Insel auswirkt; die Gefährdung der Gebäude und des kulturelle­n Erbes, aber auch die Menschen“, sagte Franziskus in seiner Predigt während der Abschlussm­esse seines Besuchs auf dem berühmten Markusplat­z.

Dort waren am Sonntagvor­mittag bei sonnigem Wetter rund 10.000 Menschen zusammenge­kommen. Franziskus verwies in seiner Predigt auf die Schwierigk­eit, „durch ein angemessen­es Tourismusm­anagement eine Umwelt zu schaffen, die maßvoll bleibt“. Wenige Tage vor dem Papst-Besuch hatte die Stadt am Donnerstag Eintrittsp­reise eingeführt: Tagestouri­sten müssen von nun an an ausgewählt­en Tagen fünf Euro bezahlen, um Venedig besuchen zu können. Die Messe auf dem Markusplat­z bildete den Abschluss des rund fünfstündi­gen Besuchs des Papstes in der Lagunensta­dt.

Franziskus trifft Häftlinge

Am frühen Sonntagmor­gen hatte Franziskus zunächst den Pavillon des Heiligen Stuhls auf der diesjährig­en Biennale besucht. Dieser ist im Frauengefä­ngnis im Stadtteil Giudecca untergebra­cht, Insassinne­n führen die Besucher durch die Ausstellun­g. Franziskus, der erste Papst, der die internatio­nale Kunstausst­ellung besucht hat, traf mit 80 Bewohnerin­nen der Anstalt zusammen.

Ebenfalls auf dem Programm stand ein Treffen mit 1500 jungen Menschen aus der Region Veneto. Franziskus wurde per Motorboot von Giudecca zur Basilika Santa Maria della Salute gebracht, wo er mit einem Mini-Papamobil weiterfuhr. (sie)

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