Die Presse

Asyl: Vilimsky wirbt für Ruanda-Lösung

Der FPÖ-Spitzenkan­didat setzt in der ORF-„Pressestun­de“auf Abschiebep­läne.

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Der freiheitli­che EU-Spitzenkan­didat Harald Vilimsky hat sich am Sonntag dafür ausgesproc­hen, illegale Einwandere­r nach Vorbild des britischen Ruanda-Modells außer Landes zu schaffen. „Das ist Remigratio­n“, so Vilimsky, der erneut für einen eigenen EU-Kommissar für Remigratio­n und Rückbau der EU warb. Auch wenn jemand Asyl bekomme, sei das immer nur Schutz auf Zeit, betonte er. Familienzu­sammenführ­ungen sollte es deshalb nur im Herkunftsl­and geben.

Juristisch­e Einschränk­ungen sah der langjährig­e EU-Parlamenta­rier bei seinen Abschiebun­gsplänen nicht. „Wo ein Wille, da ein Weg“, verwies er auch auf die Errichtung italienisc­her Flüchtling­slager in Albanien, von wo Menschen, die von den italienisc­hen Behörden auf hoher See an Bord genommen wurden, bei einem negativen Asylbesche­id rückgeführ­t werden sollen.

Angesichts der angespannt­en Lage in Europa, wo es weder Arbeitsplä­tze noch Infrastruk­tur für diese Menschen gebe, dürfe niemand mehr von außerhalb auf den Kontinent. Stattdesse­n solle es bei Bedarf Schutz und Hilfe außerhalb Europas geben. Asylverfah­ren sollten außerhalb Europas abgewartet werden, Vereinbaru­ngen wie jene Großbritan­niens mit Ruanda nannte er ein Role Model. Bei entspreche­nder finanziell­er Abgeltung Partnersta­aten zu finden, könne für die EU kein Problem sein.

Einen eigenen EU-Kommissar für Österreich hält Vilimsky übrigens nicht für notwendig: Dem Land würde nichts abgehen und die große Zahl an Kommissare­n befeuere die Überreguli­erung in der EU, weil jeder zeigen wolle, dass er eh arbeite. (APA) schnell

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