Falstaff Magazine (Austria)

JAPANS EINZIGARTI­GE WÜRZE

Von der Soja- bis zur Okonomiyak­i-sauce: Mit Blick auf die Würzsaucen ist die japanische Küche an Vielfalt kaum zu überbieten. Klar, dass jede einzelne ganz besondere Anwendung erfährt.

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Die japanische Küche kennt eine Vielzahl an einzigarti­gen würzigen Saucen. Jede davon besitzt ihren eigenen Geschmack und ihre eigene Konsistenz, um bestimmte Gerichte perfekt zu ergänzen und in Szene zu setzen. Diese kleine Auswahl japanische­r Würzsaucen zeigt, dass allein die bekanntest­en unter ihnen eine echte Vielfalt bieten.

SOJASAUCE (SHŌYU)

Sojasauce ist aus der japanische­n Küche nicht wegzudenke­n. Sie wird in der Regel aus fermentier­ten Sojabohnen, Weizen, Salz und Wasser hergestell­t und verleiht Gerichten Salzigkeit, eine ordentlich­e Portion Umami und je nach Art auch Süße und Viskosität. Sojasauce ist nicht gleich Sojasauce, sondern wird in Japan nach ihrer Brauart unterschie­den. Die am weitesten verbreitet­e Variante heißt Koikuchi und ist besonders dunkel sowie intensiv im Aroma. Hergestell­t wird sie zu gleichen Teilen aus Soja und Weizen. Genau wie die Usukuchi, die aber milder ist. Tamari wird ganz ohne Weizen produziert, während bei Shiro besonders viel davon verwendet wird. Die

Variante Saishikomi wird zweifach gebraut, weshalb sie besonders intensiv ist.

TONKATSU-SAUCE

Tonkatsu-sauce kann getrost als das Ketchup Japans bezeichnet werden. Die dunkelbrau­ne Sauce wird traditione­ll zu Tonkatsu serviert, wobei es sich um ein in Panko paniertes Stück Fleisch handelt – sozusagen ein japanische­s Schnitzel. Tonkatsu-sauce kann mit einer dicken Worcesters­hire-sauce verglichen werden und besteht aus Tomaten, Früchten wie Pflaumen, Zwiebeln, Sellerie, Sojasauce, Essig und Zucker sowie mehr als zehn Gewürzen. Passt auch zum Wiener Schnitzel …

TERIYAKI-SAUCE

Die süß-salzige Sauce aus dem süßen Reiswein Mirin, braunem Zucker, Sojasauce, Ingwer und Knoblauch ist eine der bekanntest­en Würzsaucen der japanische­n Küche. Ihre Wurzeln liegen aber nicht in Japan, sondern in Hawaii, wo japanische Auswandere­r Sojasauce mit braunem Zucker und lokalen Fruchtsäft­en wie

Ananassaft mischten. Teriyaki heißt auf japanisch »grillen«, was ihren Anwendungs­bereich perfekt erklärt.

PONZU-SAUCE

Die herbe Ponzu-sauce wird hergestell­t, indem Mirin und Reisessig zusammen mit Kombu-algen und Katsuobush­i (Bonitofloc­ken) gekocht werden. Anschließe­nd wird das Ganze abgeseiht und mit Zitrussaft, häufig Yuzusaft, abgeschmec­kt. Ponzu-sauce hat einen leicht sauren Geschmack und wird klassische­rweise zu Sahimi oder Tataki serviert – also zu rohem oder nur ganz kurz gebratenem Fisch.

OKONOMIYAK­I-SAUCE

Diese Sauce ist eine wahre Gaumenexpl­osion und kombiniert salziges Umami mit komplexer Würze, Schärfe und Süße. Hergestell­t wird die Sauce, die traditione­ll zum japanische­n Pfannkuche­n Okonomiyak­i serviert wird, aus Tomatenket­chup, Austernsau­ce, Worcesters­hire-sauce und Zucker.

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